Wohnpark am Hardtberg Bau rückt näher - Fernwärmenetz wird erweitert

DUISDORF · Die Bebauung einer der letzten großen Freiflächen im Stadtbezirk rückt näher. Im Herbst sollen die Bagger anrollen, um den Wohnpark am Hardtberg zu errichten. In dieser Woche beginnen die Vorarbeiten dafür.

Die Steag will Fernwärmeleitungen verlegen. Wie das Unternehmen mitteilte, werden für den weiteren Ausbau der Fernwärmeversorgung Duisdorfs ab heute, Montag, Bauarbeiten im Bereich Julius-Leber-Straße und Josef-Wirmer-Straße beginnen, die zwei Monate dauern. Ob davon viel zu bemerken ist, scheint fraglich. Denn um die Beeinträchtigung für den Verkehr gering zu halten, werden die Straßenquerungen im Rohrpressverfahren durchgeführt.

"Dabei werden Stahlrohre ins Erdreich getrieben", erklärt Bauleiter Peter Stamp. "In diese Rohre verlegen wir unsere Fernwärmeleitungen. Das Verfahren hat den Vorteil, dass wir die Fahrbahn nicht öffnen müssen und so für den Verkehr freihalten können", so Stamp.

Mit dem Ausbau soll der Wohnpark am Hardtberg mit insgesamt drei Fernwärme-Stationen und einer Gesamtleistung von rund 600 Kilowatt für die Heizung und Warmwasserversorgung neu erschlossen werden. Die Steag bemüht sich, Beeinträchtigungen auf ein Minimum zu reduzieren. Sollten sich doch Störungen ergeben, bittet das Unternehmen die Anwohner um Verständnis.

Einst sollte hier das "Haus des Handels" entstehen, nach dem Berlin-Umzug erübrigte sich das. Zufrieden ist Hans-Ulrich Schneider, Projektleiter der Deutschen Stadt- und Grundstücksentwicklungsgesellschaft (DSK), dass nun eine andere Nutzung gefunden wurde.

Der Wohnpark sei das vorletzte Projekt in der Entwicklungsmaßnahme Hardtberg, für die das Bonner Büro der DSK seit 1965 zuständig ist. Vorgabe der Verwaltung an die Investoren sei gewesen: Der Bebauungsplan ist einzuhalten.

Das Baugebiet
Das 1,5 Hektar große Baugebiet für den neuen "Wohnpark am Hardtberg" liegt zwischen dem Hotel Mercure und den Bürohäusern in der Josef-Wirmer-Straße, unmittelbar hinter dem Konrad-Adenauer-Damm und schräg gegenüber des Hardtberg-Gymnasiums. Hier sollen 140 Wohnungen gebaut werden, dazu 207 unterirdische Stellplätze. Zweieinhalb Jahre sind insgesamt als Bauzeit einkalkuliert, danach werden im Stadtbezirk Hardtberg rund 300 Menschen mehr leben als heute.

Das ist die Steag
Die Steag ist einer der großen Stromversorger Deutschlands und der größte Fernwärme-Versorger in Nordrhein-Westfalen. Sie beliefert seit 1962 Teile des Bonner Stadtgebiets mit Fernwärme. Das Steag-Netz in Bonn ist 23 Kilometer lang, die größten Abnehmer sind das Bundesministerium der Verteidigung, die Sporthalle der Telekom Baskets sowie mehrere größere Wohnsiedlungen. Die Steag erzeugt mehr als 90 Prozent der Wärme nach dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung.

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