Städtepartnerschaft Hardtberg-Villemomble Auf Nachwuchssuche

DUISDORF · Aus dem informellem Komitee für die Städtepartnerschaft Hardtberg-Villemomble soll jetzt ein Verein werden.

 Für den Partnerschaftsverein werben Michael (links) und Petra Stötzel mit Horst Geudtner beim Derletalfest.

Für den Partnerschaftsverein werben Michael (links) und Petra Stötzel mit Horst Geudtner beim Derletalfest.

Foto: Wolfgang Hoevedesbrunken

Die mit dem Elysée-Vertrag besiegelte deutsch-französische Freundschaft drückt sich besonders gut in Städtepartnerschaften aus, wie sie der Bonner Stadtbezirk Hardtberg mit der Stadt Villemomble nahe Paris seit vielen Jahren pflegt. Allerdings macht man sich Gedanken um den Nachwuchs. Zudem ist laut Horst Geudtner die Bezirksverwaltungsstelle personell ausgedünnt, was die Organisation schwierig macht. Er gehört dem Partnerschaftskomitee an, das vor zwei Jahren gegründet wurde, um der Verwaltungsstelle unter die Arme zu greifen. Jetzt soll daraus ein Verein gegründet werden.

Bislang sei dieses Hardtberger Komitee nämlich eher eine ehrenamtliche Arbeitsgemeinschaft, sagt Geudtner. Als Verein hätte man mehrere Vorteile: Man könnte die finanziellen Mittel für die Partnerschaftsfahrten durch Mitgliedsbeiträge aufstocken, Aufgaben an mehrere Personen verteilen und vielleicht ein besseres Netzwerk an Helfern schaffen. Die Bezirksverwaltungsstelle soll laut Geudtner aber weiterhin Veranstalter der Partnerschaftsfahrten sein. Man habe auch mit den Beuelern gesprochen, die ihre Partnerschaft mit Mirecourt als eigenständiger Verein organisieren. Bis es auf dem Hardtberg soweit ist, werde es aber wohl noch dauern.

Einige Teilnehmer, die schon seit Jahren mitfahren, kehren immer bei den gleichen Villemomblern ein und haben so enge Freundschaften entwickelt. Der Altersdurchschnitt ist allerdings recht hoch. "Wir wollen auch mal wieder jüngere Leute dafür gewinnen", so Geudtner. Die seien bislang oft von der Bedingung abgeschreckt worden, dass sie im Gegenzug auch französische Gäste aufnehmen sollen, wenn die in Bonn sind - nicht, weil sie keine Fremden in der Wohnung haben wollten, sondern weil der Platz oft nicht ausreicht. "Das wollen wir ein bisschen aufweichen", sagt Geudtner.

"Wir wollen vermitteln, dass es einfach Spaß macht, die französische Seite kennenzulernen", sagt Michael Stötzel. Er und seine Frau Petra warben am Samstag auf dem Derletalfest für die Idee der Vereinsgründung. Beide fahren seit 2009 mit. "Man ist dort nicht mehr als Tourist, sondern in einer Familie untergebracht." So erlebe man den französischen Alltag besser und könne die Erfahrung machen, "dass das gegenseitige Kennenlernen auch verbindend sein kann". Nicht zuletzt könne man auf diese Weise auch seine Sprachkenntnisse verbessern, sagte Stötzel.

Im Derletal lagen laut Geudtner am Ende sechs ausgefüllte Anmeldezettel, auch wenn der Verein noch gar nicht besteht. "Einige haben den auch mit nach Hause genommen, weil sie noch drüber nachdenken wollten." Über Themen wie die Höhe des jährlichen Mitgliedsbeitrages will man nach den Herbstferien sprechen.

Geudtner und die anderen Mitglieder des informellen Komitees hoffen auf möglichst viel Interesse an der Vereinsgründung.

Bei Fragen: Horst Geudtner, Telefonnummer 0228/64 55 26, oder Birgitta Kraus, Telefonnummer 0228/64 02 75.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort