Schausteller sollen Reparatur bezahlen Ärger um Duisdorfer Kirmesplatz

DUISDORF · Die Löcher in der Rasenfläche gegenüber dem Rathaus Hardtberg sind noch deutlich zu sehen. Die Stadt hat sie inzwischen flicken lassen, jetzt muss im wahrsten Sinne Gras über die Spuren wachsen, die die Schausteller nach der Duisdorfer Herbstkirmes hinterlassen haben.

 Die Kirmesschäden in der Rasenfläche auf dem Rochusplatz sind behoben. Jetzt muss Gras darüber wachsen.

Die Kirmesschäden in der Rasenfläche auf dem Rochusplatz sind behoben. Jetzt muss Gras darüber wachsen.

Foto: Stefan Knopp

Die Kosten dafür muss die Bonner Veranstaltungs-Arbeitsgemeinschaft als Ausrichterin bezahlen. Die wird laut Schausteller Peter Barth die Rechnung von 2400 Euro an die Stadt begleichen - allerdings mit Zähneknirschen. Zugleich will sie aber auch die Frage nach der Zukunft der Kirmes stellen. "Es geht nicht weiter so."

Zustande kamen die Beschädigungen durch den Betrieb sowie Auf- und Abbau vor allem des Autoscooters und anderer Fahrgeschäfte, die auf der Grünfläche standen. Der Boden war durch den Regen weich, was die Schäden verstärkte. "Bei dem Platz handelt es nicht um ein Veranstaltungsgelände, sondern um eine öffentliche Grünanlage mit Verbindungswegen", erfährt man vom Bonner Presseamt.

"Das heißt, der Platz ist eigentlich nicht für Kirmesveranstaltungen ausgelegt." Die Stadt vereinbart deshalb einen Pachtplatzvertrag mit den Schaustellern, der vorsieht, dass die Gegebenheiten des Geländes beachtet werden müssen.

Im Fall der Kirmes bedeutet das, dass Lkws mit mehr als zwölf Tonnen das Gelände nicht befahren dürfen, so die Stadt weiter. Der Veranstalter muss außerdem für Reparaturen aufkommen und eine Kaution zahlen. Letzteres ist laut Presseamt nicht geschehen.

"Uns läuft das Geld weg"

Man habe die Arge "im Nachgang drei Mal gemahnt, die Schäden zu beheben", als die nicht reagierte, sei die Stadt in Vorleistung getreten: Sie beauftragte eine Firma, um rechtzeitig vor den Totengedenktagen die Grünfläche wiederherzurichten. Die schälte die kaputte Grasnarbe ab, lockerte die Fahrspuren auf, trug teilweise neuen Oberboden auf, planierte die Flächen und säte sie neu ein.

Barth zufolge musste die Arge die Kosten für die Wiederherstellung auch 2014 schon zahlen: "Uns läuft das Geld weg." Die Gemeinschaft will jetzt mit der Politik beraten, wie es weitergeht. "Wenn die an der Kirmes festhalten wollen, müssen sie einen adäquaten Platz haben", sagt Barth.

Die Standgebühren für die Schausteller zu erhöhen, sei keine Lösung: "Wer kommt dann noch?" Die Arge habe vor Jahren vorgeschlagen, Rasengittersteine in den Boden zu legen, die die Fläche schonen, das habe die Stadt aber mit Hinweis auf die Parkanlage abgelehnt. Wenn die Stadt an dem Kirmesstandort festhalten wolle, müsse man eine Lösung finden, so Barth. Und zwar am besten bis zur Maikirmes.

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