Mehrgenerationenhaus an der Riemannstraße Vermarktung der Wiese geht los

BRÜSER BERG · Seit rund drei Jahren kursiert die Idee, ein Mehrgenerationenhaus an der Riemannstraße/Ecke Fahrenheitstraße, neben dem Kindergarten der "Brüser Zwerge", zu bauen.

Nun scheint es damit voranzugehen, nachdem bisher die Personalnot im städtischen Planungsamt das große Hindernis war. Wie CDU-Ratsfrau Birgitta Jackel mitteilte, werden für die 3000 Quadratmeter große Wiese nach langen Abstimmungen zwischen Planungs- und Liegenschaftsamt sowie dem Sozial- und Jugendamt endlich die Eckdaten für die Nutzung des Grundstückes festgelegt, die Ausschreibung vorbereitet und potenzielle Nutzer angesprochen.

"Ich hoffe, dass das Projekt nach drei Jahren Vorbereitung nun beschleunigt und zu einem guten Abschluss gebracht wird", sagte Jackel. Barrierefreie Wohnungen würden in Bonn dringend gebraucht, vor allem auf dem Brüser Berg, wo sich der demografische Wandel besonders bemerkbar mache und die "Brüser Zwerge" schon lange auf eine Erweiterung ihrer Einrichtung warten. Diesem Pilotprojekt auf dem Brüser Berg könnten womöglich weitere in Bonn folgen.

Besagtes Grundstück, auf dem seit langem nichts passierte, befindet sich an der Riemannstraße und erstreckt sich bis hinter die Holzkirche. Es hat damit eine Größe, die interessant für Investoren sein dürfte. Es ist die letzte noch öffentliche Fläche auf dem Brüser Berg. Sie ist im Entwicklungsplan für öffentliche Belange vorgesehen, allerdings nicht für eine Wohnnutzung. Um die Idee des Mehrgenerationen-Projekts umzusetzen, müssten also erst einmal die planerischen Voraussetzungen geschaffen werden.

Bisher hatte die Stadt abgewunken und mitgeteilt, ein solches städtebauliches Konzept habe wegen mangelnder personeller Ressourcen bisher nicht erstellt werden können. In der Folge hatten Jackel und ihr Parteikollege Bert Moll immer wieder Druck gemacht und betont: "Der Ball liegt im Feld der Verwaltung." Die CDU ist sicher, dass sich viele ältere Leute auf dem Brüser Berg für ein solches Wohnprojekt interessieren, damit sie auch im hohen Alter im Ortsteil wohnen bleiben können.

Auch die "Brüser Zwerge", die im Kindergarten an Platznot leiden, sind vorstellig geworden in der Form, dass die Elterninitiative mit dem Jugendamt Kontakt aufgenommen und dabei ihr Interesse signalisiert hat, mit der Kita in ein Mehrgenerationenhaus unter ihrer Trägerschaft integriert zu werden. "Endlich tut sich was, dicke Bretter mussten gebohrt werden, bis die Ausschreibung für das Grundstück auf den Weg gebracht wurde", so Jackel.

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