Hubertusfest im Derletal Teilnehmer müssen bei ihren Auftritten improvisieren können

BRÜSER BERG · Mit deutschen Schlagern fängt es an, "aber später wird auch Rock 'n' Roll getanzt", sagt Musikerin Helga Gamroth. Am Samstagabend spielten sie und ihr Mann Franz auf dem Hubertusfest der Duisdorfer Waldfreunde. Dass dort bis tief in die Nacht gefeiert und es auch mal lauter wurde, störte niemanden. Das Schützenhaus liegt mitten im Derletal, umgeben von Wald.

 Diese Weihnachtsmänner haben offensichtlich viel Spaß bei ihrem gemeinsamen Auftritt.

Diese Weihnachtsmänner haben offensichtlich viel Spaß bei ihrem gemeinsamen Auftritt.

Foto: Nicolas Ottersbach

Passend dazu hatte Elke Deckert sich ein waldiges Theaterstück ausgesucht, um den Abend aufzulockern. Zwei Helfer spannten ein bemaltes Bettlaken auf der Tanzfläche, fertig war die Bühne für "Schneewittchen". Dahinter saßen die Darsteller, die zu ihrem Einsatz immer aufstanden.

"Gewusst habe ich davon nichts, aber mittlerweile kann man es erahnen", sagte Joachim Stahl, der als ehemaliger Hahnekönig den Jäger und einen Zwerg spielte. Deckert bereitet die Stücke jedes Jahr vor, verrät aber vorher nicht, was gezeigt wird. Und erst recht nicht, wer dafür auf die Bühne muss. "Da ist Improvisation angesagt", so Stahl.

Dass Frank Thomas (Ehrenhahnekönig), Ute Rogge-Welter (Hahnenkönigin), Dieter Augustintschitch (Hahnenkönig) und Peter Rogge (Hahnenprinz) die Medaillen für das diesjährige Hahneköppen verliehen bekommen sollten, war schon vorher klar. "Es ist natürlich schade, sie nach einem Jahr wieder abgeben zu müssen", sagte Augustintschitch von der Schützenbruderschaft.

Dafür werde die edle Wandermedaille aber auch bei offiziellen Anlässen und Empfängen angelegt. "Man repräsentiert ja schließlich die Waldfreunde." Die Damen haben es da besser: Sie bekommen eine kleinen Anhänger, wenn ihre Auszeichnung weitergegeben wird. Einen Teil des Erlöses, der beim Hahneköppen erwirtschaftet wurde, spendeten die Waldfreunde dem Duisdorfer Seniorennachmittag.

"Die 150 Euro fließen in die Verköstigung, die Veranstaltung ist kostenlos für die Besucher", sagte Vorsitzender Klaus Deckert. Es wurde aber auch ohne Orden geehrt: Seit 35 Jahren sind Erika und Gunter Wilsch im Verein, auf 20 Jahre bringen es Adelheid und Heinrich Lützenkirchen. Das jüngste Mitglied ist 2013 der dreijährige Michael Nelles, das älteste Mitglied mit 94 Jahren Gerd Wunder.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort