Brüser Berg Ständiger Ärger über Müll auf Gehwegen

BRÜSER BERG · "Wir haben hier oben alles. Es fehlt uns an nichts." Klaus Deckert ist mit seinem Stadtteil mehr als zufrieden. Wenn, ja wenn da nicht der ständige Ärger mit Müll auf der Straße und Autos in der Fußgängerzone wäre.

 Beim Familienfest stellt Jürgen Fröbisch erstmals das neue Logo des Ortsausschusses vor. Bezirksbürgermeisterin Petra Thorand hört interessiert zu.

Beim Familienfest stellt Jürgen Fröbisch erstmals das neue Logo des Ortsausschusses vor. Bezirksbürgermeisterin Petra Thorand hört interessiert zu.

"Wir sind umgeben von einer einzigartigen Natur, haben eine funktionierende Infrastruktur, alle Dienstleister vor Ort, Autobahnanbindungen in der Nähe sowie Schulen und Kindergärten", schwärmt Deckert. Keine Frage, für den stellvertretenden Vorsitzenden des Ortsausschusses Brüser Berg ist der "Bonner Balkon" das ideale Wohngebiet. Rund 8500 Bürger haben sich in den vergangenen Jahren dort oben angesiedelt.

Jetzt wirbt der Ortsausschuss, der 40 verschiedene Gruppen, Vereine und Institutionen vertritt, mit einem eigenen Logo für den Bonner Stadtteil. In den Farben Grün und Weiß gestaltet, stellt das Emblem den Berg und die umliegende Bebauung dar. "Wir wollen ein Wir-Gefühl erzeugen und auch außerhalb der Stadtteilgrenze Werbung für den Ort machen", erklärte Jürgen Fröbisch, Vorsitzender des Ortsausschusses die Idee für ein eigenes Logo. "Der Slogan “Natur, Leben, Vielfalt„ kommuniziert die Brüser Berger Merkmale: Die Nähe zur Duisdorfer und Bonner Innenstadt gleichermaßen wie die Nähe zur Natur", so Fröbisch.

Umfragen belegen, dass zwar der Großteil der Bevölkerung mit dem Kultur- und Unterhaltungsangebot zufrieden ist, dennoch gibt es für den Ortsausschuss noch einige "Baustellen". So wünscht sich Fröbisch, dass sich auf dem Brüser Berg wieder ein Fußballverein gründet. "Denn gerade über den Sport erreicht man viele Kinder und Jugendliche und bietet ihnen eine vernünftige Freizeitbeschäftigung."

Das Thema Sauberkeit brennt dem Vorstand des Ortsausschusses ganz besonders unter den Nägeln. Schon Tage vor den angekündigten Abholterminen für Sperrmüll würden Möbel und ausrangierter Hausrat auf den Straßen gestellt. "Und die Dinge, die nicht von der Müllabfuhr mitgenommen werden, bleiben dann einfach auf dem Gehweg liegen", beobachtet Deckert immer wieder.

Überhaupt ist das Thema Sauberkeit ein Dauerbrenner. Denn in der Fußgängerzone und an den Bushaltestellen würde der Müll oftmals einfach achtlos auf die Straße geworfen, obwohl es genügend Abfallbehälter gibt. "Der bleibt dann so lange liegen, bis die Mitarbeiter von Bonnorange kommen", so Fröbisch. Um dieses Problem zu beseitigten, will der OA in engem Kontakt mit Schulen und Geschäftsleuten das Thema "Sauberkeit vor unseren Türen" aufgreifen.

Auch einige Hundebesitzer müssen sich an die eigene Nase fassen, wenn sich der Ortsausschuss über Dreck und Verunreinigungen beklagt. "Es hat sich eben noch nicht eingebürgert, dass jeder Hundebesitzer die Hinterlassenschaften seines Vierbeiners beseitigt. Da müssen wir noch viel Aufklärungsarbeit leisten", nimmt sich der Vorsitzende für die Zukunft vor.

Ganz besonders ärgerlich ist für die Brüser Berger aber der Verkehr in der Fußgängerzone. "Obwohl die Verkehrsschilder eindeutig sind, fahren hier rund um die Uhr Fahrzeuge hinein", schimpft Deckert. Dabei handele es sich noch nicht einmal nur um den Lieferverkehr. "Auch Kunden fahren einfach in die Fußgängerzone, weil es bequem ist." Er wünscht sich, dass Polizei und Ordnungsbehörden öfter Kontrollen durchführen.

Wer auf dem Brüser Berg ein dringendes Bedürfnis verspürt, der hat derzeit ein großes Problem. Denn bisher gibt es keine öffentliche Toilette im Zentrum. Deshalb fordert der OA in einem Bürgerantrag, dass die Behindertentoilette des Ortsteilzentrums als öffentliche Toilette jederzeit zugänglich gemacht werden soll.

Um das Zusammenwachsen der umliegenden Ortschaften weiter zu forcieren, will das Team um Fröbisch noch stärker mit den benachbarten Ortsfestausschüssen zusammenarbeiten.

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