Giftköder auf dem Brüser Berg Sorge scheint unbegründet

BRÜSER BERG · Hundebesitzer sind derzeit auf dem Brüser Berg besonders aufmerksam. Denn in den letzten Tagen machte die Information die Runde, dass mehrere Vierbeiner an ausgelegten Giftködern verstorben seien.

Die Information kommt von der Internetseite www.giftkoeder-radar.com. Tierärzte warnen aber davor, diese Seite überzubewerten.

Dort melden Hundebesitzer, wo und auf welche Weise ihre Tiere durch vergiftetes oder mit Rasierklingen oder Nägeln versehenes Fleisch zu Schaden gekommen sind: Aktuell gibt es danach in Bonn einen Fall in Pützchen, einen beim Hauptbahnhof und drei Meldungen auf dem Brüser Berg. Diese Seite solle man mit Vorsicht konsultieren, meint Tierärztin Jutta Morscher aus Duisdorf.

Oftmals träfen die Einträge nicht zu. Vergiftungen würden häufig überbewertet, meint ihre Kollegin Frauke Gebauer aus Witterschlick. Auch ihr ist kein aktueller Fall bekannt. Die gleiche Antwort kommt von den anderen Tierarztpraxen rund um den Brüser Berg in Lengsdorf, Röttgen und Alfter.

Anzeigen hat es bislang nicht gegeben, sagt Polizeipressesprecher Frank Piontek. Laut Pressestelle der Stadt Bonn ging auch keine Meldung beim Veterinäramt ein. Ohne solche Mitteilungen von betroffenen Hundebesitzern oder Tierärzten könnte das Ordnungsamt nicht tätig werden. Gleiches gilt für die Polizei.

Vergiftete Fleischstücke im Wald sind für Hundehalter schwer zu finden - wer seinen Hund schützen will, sollte dort vermeiden, dass er sich ins Gebüsch schlägt. Ansonsten, rät Elke Palm vom Presseamt, sollte man verdächtige Funde wie auf der Straße herumliegende Frikadellen aufsammeln und wegwerfen oder zur Polizei bringen. Für den Brüser Berg ist der Bezirksdienstbeamte Hauptkommissar Josef Lepping zuständig, Tel. 0228/15 55 44.

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