Projekt "Wohnpark am Hardtberg" Platz für Neubürger statt Büros

Brüser Berg · Der Name ist vielversprechend und suggeriert eine besondere Qualität des Wohnens: Wohnpark am Hardtberg. 140 Wohneinheiten sollen bei diesem Bauprojekt zwischen Konrad-Adenauer-Damm, Max-Habermann-Straße und Josef-Wirmer-Straße entstehen, Wohnungen für rund 300 Neubürger. "Wir werden in diesem Herbst voraussichtlich mit den Bauarbeiten beginnen", sagt Helmut Klein, Geschäftsführer der Projektgesellschaft.

 So stellen sich die Planer den Blick über die Köln-Bonner Bucht vom Balkon eines der Stadthäuser vor. Das Gelände fällt von Süden nach Norden um rund sieben Meter ab.

So stellen sich die Planer den Blick über die Köln-Bonner Bucht vom Balkon eines der Stadthäuser vor. Das Gelände fällt von Süden nach Norden um rund sieben Meter ab.

Foto: GA

In der Tat, der Name sei kein Zufall. "Der Ausdruck Park hat wirklich seine Berechtigung", sagt Klein und verweist auf die aufgelockerte Bebauung und die Grünflächen zwischen den Häusern auf dem 1,5 Hektar großen Grundstück. Laut Architekt und Projektentwickler Jürgen Vöhringer soll die Bebauung in drei Abschnitten erfolgen. Los gehen soll es mit Geschosswohnungsbau, fünf Häusern entlang des Konrad-Adenauer-Damms. Laut Vöhringer sollen unterschiedliche Wohnformen für unterschiedliche Kunden entstehen. "Wir wollen vernünftige Durchmischung für breit gefächerte Zielgruppen", sagt Vöhringer. Und auch Klein legt Wert auf die Feststellung, dass keine "Monostrukturen" entstehen sollen. "Wir schaffen Platz für verschiedene Lebensformen, Singles oder Familien mit Kindern", so Klein.

Das ganze Projekt soll nach 30 Monaten abgeschlossen sein. "Man kann mit dem Ergebnis sehr zufrieden sein", sagt Hans-Ulrich Schneider, Projektleiter der Deutschen Stadt- und Grundstücksentwicklungsgesellschaft (DSK) mit Blick auf die Pläne. Der Wohnpark sei das vorletzte Projekt in der Entwicklungsmaßnahme Hardtberg, für die das Bonner Büro der DSK seit 1965 zuständig ist.

Ursprünglich sollte auf dem Grundstück das "Haus des Handels", nach dem Bonn-Berlin-Gesetz erübrigte sich dieser Plan. Doch die Politik habe lange an ihren Wunschvorstellungen und der Forderung nach Bürobebauung festgehalten, so Schneider. "Und das, obwohl das Gebiet seit jeher als Mischgebiet ausgewiesen ist, Wohnbebauung war also immer möglich", sagt Schneider. Nach nunmehr 18 Jahren sei die Politik endlich von den ursprünglichen Nutzungsvorstellungen abgewichen. Einzige Vorgabe der Verwaltung an die Investoren: Der bestehende Bebauungsplan ist einzuhalten. Laut Klein ist das gelungen. "Das Projekt fügt sich in die planungsrechtlichen Gegebenheiten ein."

Ärger um Stellplätze mit den Nachbarn wird es wohl nicht geben: Für 140 Wohnungen werden 207 unterirdische Stellplätze zur Verfügung stehen. Und Schneider freut sich nicht zuletzt über einen ökologischen Clou: Beheizt werden die Häuser über die Steag-Fernwärmeversorgung.

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