Malteser Krankenhaus Noch mehr Hilfe für Buse

MEDINGHOVEN · Buse, ein neunjähriges Mädchen aus der Türkei, und ihre Familie erfahren weitere Unterstützung aus Bonn und speziell aus dem Malteser Krankenhaus: Bei der Tombola des diesjährigen Mitarbeiterfestes kamen etwas mehr als 1000 Euro zusammen, die Krankenhausleitung entschied, den Betrag auf 1200 aufzurunden, teilte Martin Milde, kaufmännischer Direktor des Krankenhauses, mit.

 Buse Kamali erlitt mit eineinhalb Jahren einen Brandunfall. Behandelt wird sie von Oberarzt Dr. Matthias Aust.

Buse Kamali erlitt mit eineinhalb Jahren einen Brandunfall. Behandelt wird sie von Oberarzt Dr. Matthias Aust.

Foto: Roland Kohls

Das Geld geht an den Verein Cicatrix, der sich um Narben- und Verbrennungsopfer kümmert. Mit der Spende unterstützt das Team der Klinik Buse und ihre Familie, damit das Mädchen weiter die besten Chancen auf eine optimale Behandlung durch Spezialisten hat. Wie berichtet, war Buse mit ihrem Vater schon mehrmals in Bonn, um von den Ärzten der Klinik für Plastische und Wiederherstellungschirurgie am Malteser Krankenhaus behandelt zu werden.

Im Alter von 18 Monaten hatte sich das Mädchen bei einem Unfall in der Türkei schwerste Verbrennungen im Gesicht, am Hals und an den Armen und Beinen zugezogen. Etwa 35 Prozent ihrer Haut verbrannten; mehrere Finger mussten amputiert werden.

Im Malteser Krankenhaus wurde Buse bereits mehrfach mit dem "Medical Needing" behandelt, einem Verfahren, bei dem die Haut mit kleinen Nadeln mikroverletzt wird. "Der Effekt ist, dass die Haut beginnt, sich selbst zu heilen und das Narbengewebe vor allem elastischer wird", erklärte Dr. Matthias Aust, Beiratsmitglied von Cicatrix, die Behandlungsmethode.

"Da Buse sich die Verbrennungen als Kleinkind zugezogen hat, Narbengewebe aber nicht mitwächst, ist dies besonders wichtig, um Transplantationen in der Wachstumsphase möglichst zu verhindern."

Die Geschichte des Mädchens berührte nicht nur die Ärzte, sondern alle Mitarbeiter des Krankenhauses. Dass das Kind regelmäßig in Deutschland behandelt werden kann - eine medizinische Versorgung, die in der Türkei so nicht möglich wäre - verdankt es neben dem ehrenamtlichen Engagement der Malteser-Ärzte vor allem dem Verein Cicatrix.

"Da die Aufenthalte des Mädchens vollständig über Spenden finanziert werden, zählt jeder Euro", so Aust.

Weitere Infos unter www.cicatrix.de

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