TC Grün-Weiß Brüser Berg Gut gespart und viel investiert

BRÜSER BERG · Der TC Grün-Weiß Brüser Berg steht solvent und erfolgreich da. Gründe sind eine solide Finanzplanung und das Engagement der eigenen Mitglieder.

 Beim TC Grün-Weiß spielen die Mitglieder auf einer Anlage mit acht Außen- und zwei Hallenplätzen direkt am Waldrand.

Beim TC Grün-Weiß spielen die Mitglieder auf einer Anlage mit acht Außen- und zwei Hallenplätzen direkt am Waldrand.

Foto: GA

Leere Kassen, Mitgliederschwund, fehlende Ehrenamtliche, vernachlässigte Sportanlagen: In einigen Hardtberger Vereinen haben die Mitglieder nicht viel zu lachen, denkt man nur an den 1. SF Brüser Berg mit seinem Vereinshaus, den 1. FC Hardtberg mit seinem maroden Fußballplatz oder die finanziell schwachen Tennisclubs in Dransdorf und Duisdorf.

Aber es gibt auch andere Beispiele: Der TC Brüser Berg ist so eins. Auf einer idyllischen Anlage im Grünen, die nach wie vor gepflegt ist, spielen 270 Mitglieder. Es waren in besten Zeiten zwar mal mehr als 500, aber dem Verein gehe es gut, sagt Vize Vorsitzender Udo Knips.

Warum das so ist? "Wir machen nach ein paar 'trockenen' Jahren von 2002 bis 2009 wieder Plus, weshalb unsere Altschulden in zwei Jahren bezahlt sein werden", sagt er. Gleichzeitig habe man investiert, insgesamt 85 000 Euro.

Das Geld ging in neue Aschenböden in den beiden Tennishallen ("seitdem sind sie im Winter gut ausgelastet"), in die Renovierung der Duschen und Toiletten sowie in neue Spielgeräte für den Kinderspielplatz. "Für nächstes Jahr ist auch noch eine Tenniswand in Planung", sagt Knips.

Und dann kam noch hinzu, dass der TC Grün-Weiß als einer von fünf Vereinen von der Stadt für das Projekt "5 x 5000 Euro" ausgesucht wurde. Mit dem Geld wurden Clubs unterstützt, die Baumaßnahmen an ihren vereinseigenen Anlagen durchführen wollten.

Der TC Grün-Weiß verwendet das Geld, um seine Tennisplatzberegnungsanlage zu modernisieren. Die Kosten belaufen sich auf insgesamt 13 000 Euro. Wenn das abgeschlossen ist, hat der Club quasi seinen kompletten Investitionsstau behoben.

Aber es wurde auch gespart in den vergangenen Jahren, sagt Knips. "Wir haben zum Beispiel jetzt einen Teilzeit-Platzwart und nicht mehr einen in Vollzeit", sagt er. Hinzu komme eine gute Beitragsmoral der Mitglieder.

Bei der Gastronomie verzichtet der Club seit Jahren auf einen Pächter. "Das haben wir bewusst getan", so Knips. Denn das lohne sich für beide Seiten nicht. Stattdessen wird jedes Vereinsmitglied dazu herangezogen, einmal pro Jahr vier Stunden Dienst hinter der Theke abzuleisten.

Dabei liegt der Verein bei seinen Beiträgen trotzdem im unteren Feld. 265 Euro kostet das Tennisspielen für das erste Mitglied, 195 Euro für den Partner. Kinder zahlen 100 beziehungsweise 140 Euro, je nachdem ob sie unter oder über zehn Jahre alt sind. Wenn die Eltern Mitglieder sind, dann zahlen sie sogar noch weniger.

Sportlich pendeln die 13 Mannschaften zumeist zwischen Kreis- und Bezirksliga, wobei sportliche Höhenflüge laut Knips auch nicht der Anspruch ist. Der Vorstand unter dem Vorsitzenden Achim Küpper sowie Knips und Jugendwartin Vera Kreutzner haben langfristig allerdings schon das nächste Ziel vor Augen: Im nächsten Jahr steigt die 30-Jahr-Feier des Clubs. Geplant ist in diesem Zusammenhang ein großes Clubfest in einem Festzelt, das im Herbst 2013 aufgestellt wird.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort