Aufräumen und spülen für Flüchtlinge Grundschüler übergaben Geld ihrer Hilfsaktion

BRÜSER BERG · Die einen hatten beim Abwasch geholfen, die anderen Altglas weggebracht. Wieder andere hatten Betten bezogen, den Boden geputzt, Staub gesaugt, die Katzen gefüttert oder aufgeräumt - alles Sachen, die zu erledigen für viele Kinder durchaus eine Überwindung darstellt

Die Schüler der Grundschule Brüser Berg hatten das auf sich genommen, für einen guten Zweck: Für ihre Arbeit wurden sie von Eltern und Angehörigen bezahlt.

Das Geld überreichte die Viertklässlerin Salma am Dienstag bei der Weihnachtsfeier der Schule feierlich an Guido Zernack, Pastoralreferent der katholischen Gemeinde Sankt Rochus und Augustinus. Der Betrag stand darauf: 650 Euro hatten die Kinder verdient.

Zernack verwendet das Geld, um eine Flüchtlingsfamilie aus Syrien zu unterstützen. Die 27 Personen, darunter 15 Kinder, hätten im Bundesprogramm keinen Platz gehabt, sagte er. "Wir bezahlen die Wohnungen und kommen für den unterhalt auf." Er lobte die Kinder für ihr Engagement. "Ihr habt euch mit den Händen für andere eingesetzt."

Die Flüchtlinge leben auf dem Brüser Berg, einige Kinder besuchen die Grundschule. Die hatte ein weihnachtliches Programm zusammengestellt. Da wurde gesungen und gerappt, Kinder trugen Gedichte vor und führten Theaterstücke auf. Etwa das vom "Schnarchbär", den seine tierischen Freunde aus dem Winterschlaf wecken wollen, um mit ihm Weihnachten zu feiern. Lärm, Wasser, Rütteln und Kälte helfen nicht - wie gut, dass der Bär kitzelig ist.

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