Konzert in der Emmaus-Kirche Balladen und Fusion-Rock

BRÜSER BERG · Sebastian Schlör begeisterte mit seinem Trio "Rotation" in der Emmaus-Kirche. Die Gruppe ist nominiert für den Bremer Jazz-Preis.

 Wollen nun durchstarten: David Ebermann (links), Theresa Stark und Sebastian Schlör bei ihrem Auftritt auf dem Brüser Berg.

Wollen nun durchstarten: David Ebermann (links), Theresa Stark und Sebastian Schlör bei ihrem Auftritt auf dem Brüser Berg.

Foto: Nikola Raegener

Eine gute Gelegenheit, angenehme und dazu auch noch kreative Jazzmusik zu hören, nutzten Besucher der Emmaus-Kirche. Unter dem Titel "Rotation" stellte Jazzmusiker Sebastian Schlör am Sonntagabend sieben Eigenkompositionen vor: Jazz mit Fusion-Rock-Elementen, Ambient und entspannte meditative Klänge. Einige Sequenzen des guten Schlagzeugsounds von Theresa Stark erinnerten fast schon ein wenig an meditatives Meeresrauschen.

Studiert hat der in Bonn aufgewachsene Sebastian Schlör ursprünglich Schlagzeug und Neue Musik an der Musikhochschule Köln, doch ein großer Teil seiner musikalischen Leidenschaft gehört nun dem Klavier.

Bei einem weiteren Studium an der Popakademie in Mannheim lernte er die Schlagzeugerin Theresa Stark und den E-Bassisten David Ebermann kennen - alle lernten ursprünglich Schlagzeug und verstanden sich auf Anhieb.

Das aus den Freunden das Trio unter Schlörs Leitung wurde, kam eher zufällig und spontan: Bei einer Prüfung des Bassisten begleiteten ihn die beiden andern. "Wir hatten das Glück, vom richtigen Dozenten gehört zu werden", sagte Schlör.

"Einer der Prüfer, der Bassist Frank Itt, nominierte uns für den Bremer Jazz-Preis. 20 Bands sind vorgeschlagen, und drei von den Nominierten werden von einer Jury aus CDs und Videos ausgewählt, um beim Finale, am 26. September in Bremen aufzutreten und anschließend ausgezeichnet zu werden", so Schlör.

Seine Stücke für Soloklavier oder das Trio mit Titeln wie "Night Song", eine sehr schöne Ballade, "Trio Pane" oder "Backspin Motivation" finden dann vielleicht bei einem weitaus größeren Publikum Gehör.

"Ich weiß auch nicht wie ich auf solche Namen für meine Musik komme. Das kommt halt so aus mir heraus", sagte Schlör. "Die Musik der drei ist klasse", sagte am Sonntag eine älteren Dame im Publikum. Die Gesichter der Besucher in der kleinen Emmaus-Kirche hellten sich auf jeden Fall von Stück zu Stück auf. Applaus gab es reichlich - auch noch nach der Zugabe.

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