Blitzer in der Reichsstraße 250.000 Euro in die Kasse geblitzt

ÜCKESDORF · Diese Bilanz kann sich sehen lassen: Insgesamt blitzten die beiden neuen Laser-Anlagen an der Reichsstraße in Höhe Ückesdorf in einem halben Jahr (April bis September) 11.536 Mal auf - und bescherten der Stadt damit Einnahmen von rund 250.000 Euro.

 Blitzten in den ersten sechs Monaten insgesamt 11 536 Mal: Die Hightech-Laser, die an der Reichsstraße in Ückesdorf mit Lidar-Technik (Light Detection and Ranging) arbeiten.

Blitzten in den ersten sechs Monaten insgesamt 11 536 Mal: Die Hightech-Laser, die an der Reichsstraße in Ückesdorf mit Lidar-Technik (Light Detection and Ranging) arbeiten.

Foto: Gabriele Immenkeppel

Seit dem Frühjahr sind die beiden Säulen an der L 261 zwischen Ückesdorf und Röttgen "scharf" und so manch ein Autofahrer hat bereits Post vom Ordnungsamt der Stadt Bonn bekommen. Denn seit der Installierung der stationären Geschwindigkeitsüberwachungen schießen die Hightech-Laserblitzer, die mit LIDAR-Technik (Light Detection and Ranging) arbeiten, Tag und Nacht gestochen scharfe Fotos.

Wie notwendig und wirksam die modernen Anlagen in beiden Fahrtrichtungen sind, das zeigen die entsprechenden Zahlen seit der Inbetriebnahme im April. Im ersten Monat wurden 4101 Fahrzeuge registriert, die schneller als die in diesem Bereich erlaubten 60 Kilometer pro Stunde unterwegs waren.

Doch dann traten viele Autofahrer offenbar auf die Bremse: Von Monat zu Monat wurden in Höhe der Hubertusstraße immer weniger Fahrer beim zu schnellen Fahren erwischt. Im August lösten die Anlagen nur noch in 1245 Fällen aus, im September waren es 1063 Autofahrer, die zu schnell unterwegs waren. "Diese Zahlen verdeutlichen, dass es der Stadt gelungen ist, in der Reichsstraße die Anzahl der Geschwindigkeitsüberschreitungen um 74 Prozent zu senken", erklärt Andrea Schulte vom Presseamt der Stadt.

Mobile Überwachungen hatten zuvor ergeben, dass sich viele Autofahrer nicht an die geltenden Geschwindigkeitsbegrenzungen hielten. Mit "mobilen Blitzern" waren Polizei und Ordnungsamt in Höhe der Max-Braubach-Straße immer wieder im Einsatz. Dabei stellten sie fest, dass rund 40 Prozent der überprüften Verkehrsteilnehmer zu schnell waren.

Die L 261 ist jedoch nicht nur eine beliebte Ausweich- und Umgehungsstrecke für die nahe gelegene Autobahn im Berufsverkehr. Vielmehr passieren täglich die Schüler des Carl-von-Ossietzky-Gymnasiums, die mit dem Bus aus Meckenheim oder aus anderen Bonner Stadtteilen kommen, die Fahrbahn in diesem Bereich.

Um die Situation auf Dauer zu entschärfen, wurden schließlich die Verkehrsüberwachungsanlagen installiert. Mit dem Einbau der modernen Laser ist der Überweg an der Bedarfsampel für Fußgänger nun viel sicherer geworden - "insbesondere für die zahlreichen Schulkinder", so die Sprecherin der Stadt.

Ein weiterer positiver Effekt scheint sich so ganz nebenbei eingestellt zu haben. "Inzwischen haben einige Bewohner aus Ückesdorf geäußert, dass es nachts ruhiger geworden ist", so Andrea Schulte. Denn da jetzt langsamer gefahren werde, gebe es auch viel weniger Verkehrslärm.

Die Stadt Bonn betreibt die Starenkästen nicht in Eigenregie, sondern sie hat diese Aufgabe an einen externen Dienstleister übertragen. Auf eigene Kosten hat dieser die Geräte aufgestellt und wartet sie. Regelmäßig übermittelt er verschlüsselt und unter Einhaltung der Datenschutzbestimmungen die Aufnahmen an die Bußgeldstelle. Dort werden die Fotos dann gesichtet, ausgewertet und die entsprechenden Bußgeldbescheide verschickt.

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