Ausstellung in Duisdorf Werkschau im Kulturzentrum Hardtberg

Duisdorf · Malerin Mariola Hornung verkauft ihre Bilder, um das Frauenmuseum in der Nordstadt zu unterstützen. Die Ausstellung ist noch bis zum 3. September zu sehen.

 Malerin Mariola Hornung (links) und Marianne Pitzen bei der Werkschau.

Malerin Mariola Hornung (links) und Marianne Pitzen bei der Werkschau.

Foto: Stefan Knopp

Die Porträtmalerei hat die Künstlerin Mariola Hornung mit einer Benefiz-Aktion verbunden: Sie bietet Personen gegen Spenden an, sie zu malen. Das Geld soll helfen, das Frauenmuseum zu retten, das in der Straße „Im Krausfeld“ in der Nordstadt untergebracht ist und das ab 2018 keine Zuschüsse mehr erhalten soll. Inzwischen hat Hornung mehr als 100 solcher Werke hergestellt. Einige sind jetzt im Rahmen einer Werkschau im Kulturzentrum Hardtberg ausgestellt.

Um den Erhalt des Frauenmuseums kämpft die „Stiftung sichere Zukunft – Museum der Frauen GmbH“. Wie berichtet, erhält das Frauenmuseum zurzeit 120 000 Euro pro Jahr städtische Zuschüsse. 100 000 Euro fließen als Mietkosten zurück an die Stadt, die Eigentümerin der Immobilie ist. Mit den restlichen 20 000 Euro werden die Stromrechnungen bezahlt.

Die Stadt will ab 2018 die Zuschüsse komplett streichen. Die Stiftung möchte das Gebäude kaufen und benötigt deshalb Spenden. Hornung hofft, dass möglichst viele ihrer Porträts gekauft werden. Sie male zwar auch noch andere Motive, sagt die Künstlerin, darunter zum Beispiel Landschaften aus ihrem Heimatland Polen. „Aber mein Herz schlägt für Porträts.“

Bonner Prominente lassen sich malen

Zu sehen sind die Abbildungen vieler prominenter Bonner. So haben sich Oberbürgermeister Ashok Sridharan, die Hardtberger Bezirksbürgermeisterin Petra Thorand, Ex-Landtagsabgeordneter Felix von Grünberg, Frauenmuseumleiterin Marianne Pitzen und viele andere von Hornung malen lassen. Ungefragt hat Hornung auch andere Prominente gemalt, wie Angela Merkel und Joachim Gauck, deren Porträts man ebenfalls im Kulturzentrum bewundern und erwerben kann.

„Leute des öffentlichen Lebens kann ich porträtieren, wie ich will“, sagt Hornung. Ihr Faible für Porträts habe sie in einem Aktzeichnen-Kursus entdeckt, erzählt die gebürtige Polin. 2011 startete die frühere Basketballerin mit einem VHS-Kursus im Kulturzentrum als Künstlerin durch, später arbeitete sie auch mit den Künstlergruppen Semikolon und Artic zusammen.

Die Werkschau von Mariola Hornung ist im Kulturzentrum, Rochusstraße 276, sonntags zwischen 10.30 und 13.30 Uhr bis 3. September zu sehen.

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