Sport in Lengsdorf und Medinghoven Vorfreude auf die neuen Sportplätze

Lengsdorf/Medinghoven · Vereine machen mit Aktionen auf sich aufmerksam, weil sie weiter auf Spenden angewiesen sind, um ihre Eigenanteile an den Baukosten aufbringen zu können.

 Bernd Schmidt zeigt auf den Plänen, wie der Platz in einzelne Parzellen, für die man eine Partenschaft übernehmen kann, aufgeteilt wurde

Bernd Schmidt zeigt auf den Plänen, wie der Platz in einzelne Parzellen, für die man eine Partenschaft übernehmen kann, aufgeteilt wurde

Foto: Barbara Frommann

Wenn Sportvereine sich etwas leisten wollen, was eigentlich nicht in ihr Budget passt, müssen sie Einfallsreichtum und Tatkraft beweisen. Beim VfL Lengsdorf und beim 1. FC Hardtberg ist beides gefragt, denn man muss den Bau der neuen Fußballplätze teilweise selbst finanzieren. Beide Clubs setzen auf ganz unterschiedliche Wege, wie man an Geld kommen kann.

Der 1. FC Hardtberg bekommt demnächst einen großen Kunstrasen, noch in diesem Jahr wird der alte Platz am Wesselheideweg umgebaut. Aber Vorsitzender Bernd Schmidt spekuliert auch darauf, dass die Stadt zusätzlich ein Kleinspielfeld in der Größe von 20 mal 40 Metern hinzubaut. Kostenpunkt: 84.000 Euro zusätzlich.

Die Hälfte wird aus städtischen Sportfördermitteln getragen, so die Verabredung. „Aber rund 40.000 Euro muss unser Verein als Eigenanteil beibringen“, sagt Schmidt. Also kam man am Wochenende auf die Idee, kleine Parzellen des zusätzlichen Platzes symbolisch an Sponsoren zu verkaufen. Pro Quadratmeter für 50 Euro, so die Vorstellung. Würde der komplette Platz „verkauft“, wären die 40.000 Euro drin, „aber selbst, wenn nur die Hälfte reinkommt, wären wir zufrieden“, so der Vorsitzende. Das Projekt scheint anzulaufen, 20 Felder sind bereits verkauft. „Und das alleine beim Schützenfest in Duisdorf an einem Tag“, berichtet Schmidt. Nicht ausgeschlossen, dass weitere Duisdorfer dem 1. FC Hardtberg bei dieser Aktion zur Seite springen.

Naturrasenplatz für Lengsdorf

Anders ist das in Lengsdorf. Dort errichtet man keinen Kunstrasen, sondern der Verein baut mithilfe der Stadt Bonn den vorhandenen Aschenplatz zum Naturrasenplatz um. Auch hier muss der VfL Lengsdorf die Kosten von 120 000 Euro zur Hälfte selbst stemmen und ist daher ebenso auf Spenden angewiesen wie die Hardtberger.

„Die Lengsdorfer Wirtschaft und Bürger haben das Projekt sehr gut angenommen und uns beispiellos unterstützt“, freut sich der Vorsitzende Bernd Röhrig. Als Dankeschön soll der neue Platz mit allen Freunden und Förderern im September eingeweiht werden. Die Kinder des Vereins sind bereits jetzt begeistert, denn von der ehemals roten Asche ist nichts mehr zu sehen. „Das wird der beste Platz ever“ schwärmen die Pänz nach Angaben von Jugendleiter Günter Meurer. Das liegt an der Toplage am Kreuzberg mitten im Grünen, aber auch daran, dass der Rasen schon so dort liegt, als sei er fertig bespielbar. Ist er aber nicht. Noch muss er wachsen, gemäht werden und wieder wachsen. Im August soll es so weit sein, dass darauf gekickt werden kann.

Aktuell, so Röhrig, sei der Stand auf der Baustelle so, dass zwei Zisternen versenkt wurden, die Aussaat erfolgt ist und die Sprinkleranlage läuft. Die kleineren Spielfelder neben dem Platz wurden begradigt, so können mehrere Mannschaften gleichzeitig trainieren und der Naturrasen werde später geschont.

Doch auch die Lengsdorfer brauchen noch Geld und sind weiter auf Spenden angewiesen. Aktuell setzt der Verein zur Finanzierung eines dringend benötigten Rasentraktors auf Crowdfunding. Bis zum 26. Juni werden die eingehenden Spenden durch die PSD-Bank verdoppelt, sofern das Spendenziel von 4000 Euro erreicht wird. Beide Vereine setzen darauf, dass sich mit dem Bau der neuen Plätze wieder mehr Kinder anmelden werden und man konkurrenzfähiger wird.

Ansprechpartner in Lengsdorf ist Günter Meurer, 0 15 23/4 22 37 22, beim 1. FC Hardtberg ist es Bernd Schmidt unter 0172/2 40 35 25.

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