Neuer Pfarrer in Hardtberg Volle Kirche zur Amtseinführung

BRÜSER BERG · Es ist gut ein Jahr her, dass Georg Schwikart seine erste Gastpredigt in der Emmaus-Kirche hielt. Am Sonntag wurde er als neuer Pfarrer der evangelischen Kirchengemeinde Hardtberg auf dem Brüser Berg feierlich in sein neues Amt eingeführt.

 Einführungsgottesdienst für Georg Schwikart (vorne Mitte): Seine Kollegin Caroline Tippmann und Superintendent Eckart Wüster begleiten ihn beim Einzug in die voll besetzte Kirche.

Einführungsgottesdienst für Georg Schwikart (vorne Mitte): Seine Kollegin Caroline Tippmann und Superintendent Eckart Wüster begleiten ihn beim Einzug in die voll besetzte Kirche.

Foto: Roland Kohls

Die Kirche war zum Bersten gefüllt. Nicht alle Gäste des Gottesdienstes hatten einen Sitzplatz ergattert. Sein neuer Kollege Pfarrer Wolfgang Harnisch, der Schwikart im Juni ordinierte, erinnerte an das besondere Jahr, das hinter dem neuen Pfarrer liegt.

Bei einem Vortrag im Januar hatten die Gemeindemitglieder Gelegenheit, den neuen Pfarrer besser kennenzulernen. Seit April ist er offiziell angestellt, nach der Ordination im Juni folgte im Juli die Wahl durch das Presbyterium – einstimmig, betonte Harnisch.

Mit der Einführung von Pfarrer Schwikart durch den Superintendenten Eckart Wüster ist er auch amtlich in die zweite Pfarrstelle der evangelischen Kirchengemeinde Hardtberg eingeführt. Die Geschichte des jetzigen evangelischen Pfarrers ist bewegt.

Denn der 53-Jährige aus Sankt Augustin war ursprünglich katholisch und hatte auch katholische Theologie studiert. Doch bereits in seiner Jugend lernte er durch Freunde die evangelische Kirche kennen und schätzen.

Ärger über die katholische Kirche

Aus Ärger über die Strukturen in der katholischen Kirche trat er bereits mit 21 Jahren aus der katholischen Kirche aus und wurde evangelisch. Doch schon elf Monate später kehrte er in die katholische Kirche zurück. „Ich hatte mich im Zorn gegen das Katholische entschieden und nicht für das Evangelische“, sagt er heute rückblickend. Nach dem Studium der katholischen Theologie verweigerte Kardinal Meisner im November 2010 ihm die Weihe zum Diakon, da er in dem Buch „Evangelisch? Never! Katholisch? Never!“ das Trennende zwischen den Konfessionen kritisierte und unter anderem die Weihe von Frauen zur Diakonin forderte. Pfingsten 2011 konvertierte Schwikart erneut. Jetzt ist er Pfarrer an der Emmaus-Kirche auf dem Brüser Berg.

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