Kritik der SPD Verkehrskonzept für Blumenviertel in Bonn gefordert

Hardtberg · Lieferverkehr für die ansässige Industrie hier, Ruhe- und Erholungsbedürfnis im Eigenheim dort - solche Kontroversen gibt es oft da, wo Wohn- und Industriegebiete aneinandergrenzen - so auch im Blumenviertel in Duisdorf.

Auf Initiative der SPD-Bezirksfraktion Hardtberg beauftragte der Hauptausschuss die Verwaltung bereits 2014, Daten über die aktuelle Verkehrssituation im Duisdorfer Industriegebiet rund um die Weck-Werke zu erheben.

Auf dieser Basis sollte entschieden werden, ob die Entwicklung eines Verkehrskonzeptes sinnvoll ist.

"Seit zweieinhalb Jahren ist nichts passiert", kritisiert Gabi Mayer, Stadtverordnete für Duisdorf und Medinghoven. "Der Lieferverkehr nimmt zu, die Schlangen von 40-Tonnern werden länger und länger, aber die Verwaltung setzt den Beschluss nicht um. So ist der zunehmende Unmut im Blumenviertel auf Politik und Verwaltung nur zu verständlich."

Hinzu komme, dass vonseiten der Deutschen Bahn geplant sei, den Bahnübergang direkt am Weck-Werk zu schließen. "Das bringt noch mehr Verkehr ins Wohngebiet, der bisher über den Bahnübergang kam."

Wolfgang Groß, stellvertretender Vorsitzender der SPD-Bezirksfraktion, fordert: "Es muss schnellstens ein Verkehrskonzept her. Wenn das Planfeststellungsverfahren erst einmal läuft, wird die Zeit zu knapp, sowohl für eine Zählung als auch für ein Konzept.

Zumal für ein ausgereiftes Verkehrskonzept auch die Gemeinde Alfter in die Überlegungen einbezogen werden muss. Auch um im Planfeststellungsverfahren gegenüber der Deutschen Bahn vorbereitet zu sein, muss die Verwaltung jetzt endlich die notwendigen Überlegungen anstellen. Sollte dies aus personellen Gründen momentan nicht möglich sein, muss der Auftrag extern vergeben werden."

In diesem Sinne hat die SPD-Fraktion in der BV Hardtberg einen Antrag gestellt für die Juni-Sitzung.

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