Sportplatz Schießstandsweg Vandalismus im Vereinsheim des 1. SF Brüser Berg

BRÜSER BERG · Zerschlagene Scheiben, eingetretene Türen und mit Gewalt zerstörte Sanitäranlagen: Der Vereinsheim-Rohbau des insolventen 1. SF Brüser Berg am Sportplatz Schießstandweg ist im Inneren ziemlich verwüstet. Immer wieder verschaffen sich Unbekannte illegal Zutritt und wüten wie die Vandalen.

"Das ist eine unbefriedigende Situation", räumte Sportamtsleiter Martin Herkt in der Sitzung der Bezirksvertretung Hardtberg am Dienstagabend ein. "Wir sind jede Woche draußen und schrauben Fenster und Türen zu. Doch das wird immer wieder aufgebrochen. Es ist manchmal eine Frage von Stunden, bis der Vandalismus wieder greift."

Immerhin: Das Gerüst an der Rückwand des Gebäudes soll jetzt abgebaut werden. Auch die herumliegenden Pflastersteine, mit denen die Fenster regelmäßig eingeworfen werden, will man entfernen. Die aufgebrochene und verwüstete Container-Kaffeebude wurde bereits entsorgt, und die zugewucherten Grünanlagen hat die Stadt beschnitten, stellte CDU-Fraktionschef Wolfgang Esser fest.

Dennoch: "Warum wird nicht verhindert, dass das Gebäude ständig betreten wird", fragt er sich. "Da fühlt sich keiner verantwortlich." Die Verkehrssicherungspflicht liegt beim Insolvenzverwalter. Und für diesen kündigte Rechtsanwältin Valerie Buß an: "Wir haben Sicherungsmaßnahmen in Auftrag gegeben, die in den nächsten Tagen greifen werden." Dies bedeute erhebliche Kosten, und das obwohl keine Insolvenzmasse vorhanden sei, die es zu verteilen gebe.

Außerdem wurde das von den Politikern und der Stadt dringend erwartete Wertgutachten in Auftrag gegeben, teilte die Anwältin dem GA mit: "Es ist in Arbeit, wie lange es allerdings bis zur Fertigstellung dauert, kann ich nicht sagen." Vom Ergebnis dieses Gutachtens hängt ab, welche der drei Möglichkeiten - Abriss, Teilabriss oder Fertigstellung des Gebäudes - infrage kommt. Bis dahin soll das Haus so verschlossen werden, dass sich keine Unbefugten mehr Zutritt verschaffen können.

Ob es Interessenten gibt, das Gebäude zu übernehmen? Heinz Hentschel, der frühere Vereinschef, berichtete dem GA, es seien gleich mehrere. Voraussetzung sei aber, dass die Stadt ihre Blockade aufgebe und auch gewerbliche Nutzungen wie ein Fitnesscenter oder einen Physiotherapeuten dort genehmige. Amtsleiter Herkt kennt indes keinen Bewerber: "Bei mir ist noch keiner gewesen, der das übernehmen will."

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