Hardtbergbad Ursache der Badeunfälle bleibt unklar - Polizei ermittelt

HARDTBERG · Etwas Licht brachte am Donnerstag die Polizei ins Dunkel um die beiden Badeunfälle, die sich diese Woche im Abstand von nur 24 Stunden im Hardtbergbad ereigneten. Sie hat Ermittlungen aufgenommen, um die Unfallhergänge zu rekonstruieren.

Bei Gesprächen mit dem Umfeld der Mädchen, die am Dienstag unter Wasser gerieten und gerettet wurden, habe sich herausgestellt, dass ihre schwimmerischen Fähigkeiten begrenzt waren. "Nach unserer Kenntnis ist das so", sagte Polizeisprecher Robert Scholten. Die Mädchen seien nicht 14 oder 15 Jahre alt gewesen, sondern 17. Was den Unfall tags darauf angeht, weiß man noch nichts über die Ursache. "Er kann viele Gründe haben - Krampf, Übelkeit oder eine Panikreaktion", so Scholten.

Die Stadt Bonn teilte bei einem Ortstermin im Hardtbergbad mit, in beiden Fällen scheinen die jungen Menschen im Übergang zwischen Nichtschwimmer- und Schwimmerbereich den Boden unter den Füßen verloren zu haben, ohne sich selbst helfen zu können.

Die Mädchen hätten im Becken gespielt und sich nass gespritzt, als sie unter Wasser gerieten und sich nicht mehr bewegten. Das Personal, zwei Männer Anfang 20, habe vorbildlich reagiert. Dass sich die Unfälle innerhalb von 24 Stunden ereigneten wertet man als Zufall. Technische Gründe im Bereich des Beckens schloss Sportamtsleiter Martin Herkt aus.

Alle drei Jugendlichen wurden bisher nicht befragt. "Wir haben keine Kenntnis zu Ihrer Identität", sagte Sportamtsleiter Martin Herkt und führte Datenschutzgründe dafür an. "Wir wissen auch nicht, in welchem Krankenhaus sie sind." Die Feuerwehr habe aber mitgeteilt, dass ihr Zustand stabil sei. Die Polizei kündigte an, mit den drei Zeugen sprechen zu wollen, wenn das zulässig sei.

"Wir werden solche Fälle nicht ausschließen können", sagte Herkt. Ob das Hardtbergbad am Samstag wieder öffnet, ist unklar. Die Wiederöffnung werde vor dem Hintergrund der Personalsituation kurzfristig entschieden, hieß es.

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