Vandalismus in Dransdorf Unbekannte werfen Steine auf Bienenstöcke

Dransdorf/Duisdorf · Hobbyimker Stanislaw Kadlubicki ärgert sich über Vandalismus auf dem Gelände der Dransdorfer Krötenstation. Unbekannte haben zwei seiner vier Bienenstöcke in Dransdorf umgeworfen. Dabei sind etliche Insekten verendet.

 Die beiden Bienenstöcke sind nach dem Vandalismus zerbrochen und liegen auf dem Boden.

Die beiden Bienenstöcke sind nach dem Vandalismus zerbrochen und liegen auf dem Boden.

Foto: Stanislaw Kadlubicki

Der Hobbyimker unterhält insgesamt 16 Bienenvölker – zu Hause in Duisdorf und im Kottenforst. „Neuerdings hat mir die Stadt angeboten, dass ich meine Völker in die Krötenstation stellen kann.“ Dabei handelt es sich um ein umzäuntes Gelände in der Nähe des Dransdorfer Gewerbegebiets. Die vier Stöcke stehen in der Nähe des Eingangs.

Am Montag erhielt Kadlubicki von einem Nachbarn, der in Dransdorf ein Gartenhäuschen hat, einen Anruf. Er solle so schnell wie möglich vorbeikommen. „Jemand hat böswillig zwei von den vier Bienenstöcken umgekippt“, stellte der 49-Jährige fest. Von allein könne das nicht passieren, denn die Kästen stehen auf stabilen Füßen und Brettern. Der Imker fand auch Steine und vermutet deshalb, dass sie irgendjemand gegen seine Kästen geworfen hat. Die Völker befanden sich zum Glück noch in ihrem Stock. Es seien aber etliche Bienen verendet. Sie wurden zerquetscht, weil sich die Rähmchen im Stock verformt hatten.

„Die Königinnen haben überlebt. Das ist das Wichtigste“, sagt Kadlubicki. Den Schaden kann er nicht in Euro bemessen, für ihn handelt es sich eher um eine moralische Angelegenheit. Mittlerweile hat er alles wieder repariert. In den nächsten zwei Wochen werde es sich nun zeigen, ob die anderen Bienen überleben. Ansonsten schaut er etwa einmal pro Woche bei der Krötenstation vorbei, um die Spätsommerpflege zu machen: Auffütterung und Varroamilbenbehandlung.

Es war schon seit Jahren ein Wunsch des Informatikers zu imkern. Vor vier Jahren ging er dann in Erfüllung. „Das macht mich sehr glücklich“, sagt er. Der gewonnener Honig geht an die Familie und Bekannte. Laut Kadlubicki ist der Zaun auf dem Krötengelände regelmäßig defekt, vor allem der Maschendraht über dem Eingang. Es gibt Gerüchte, dass dort bei sommerlicher Hitze Leute hinkommen, um in den drei Teichen zu baden.

„Wer etwas stiehlt, braucht vielleicht Geld“, sagt Stanislaw Kadlubicki zu seinem Schaden. „Das hier ist aber purer Vandalismus, die haben ja nichts davon.“ So hofft er wenigstens, dass die Bienen die Steinewerfer ordentlich gestochen haben.

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