Kläranlage Umweltschutz in der Praxis

Duisdorf · Technisch interessierte und versierte Achtklässler des Hardtberg-Gymnasiums besuchen die Anlage in Duisdorf

 Die Achtklässler der Junior-Akademie vor der Kläranlage.

Die Achtklässler der Junior-Akademie vor der Kläranlage.

Foto: Matthias (PRA) Meister

Wer in einem Klärwerk arbeitet, ist meist "Fachkraft für Abwassertechnik" und hat eine intensive dreijährige Ausbildung durchlaufen.

Das ist neben der Erkenntnis, welche Mittel für die chemischen Prozesse in der Aufbereitung notwendig sind und welche technischen Anlagen es in einer Kläreinrichtung gibt, ein Fazit für die Schüler des Hardtberg-Gymnasiums.

Die 20 Achtklässler sind Mitglieder der "Junior-Ingenieur-Akademie" und beschäftigen sich intensiv mit Themen wie Umweltschutz oder Robotik. Für die 14-jährige Anna Cuadra Damaschke aus Röttgen ist die Fachkraft für Abwassertechnik allerdings derzeit kein Berufswunsch, sie möchte lieber Ärztin werden.

"Eher Humanmedizinerin, kein Veterinär", so die Schülerin. Interessant fand sie den Ausflug aber allemal, insbesondere mit wie wenig Chemie das Abwasser aufbereitet und geklärt wird.

Ihr Hardtberger Mitschüler Mehdi Haloui, 13, sieht seine Vorurteile gegenüber Klärwerken ausgeräumt. "Ich bin überrascht, wie sauber alles ist. Ich dachte, es würde total stinken." Besonders die komplexen chemischen Prozesse und die technischen Anlagen haben es dem Jungen angetan, der später einmal Ingenieurwesen studieren möchte.

Richard Schaumburg aus Duisdorf hingegen kann sich gut vorstellen, einmal die Ausbildung zur Fachkraft für Abwassertechnik zu durchlaufen. Der 14-Jährige interessiert sich besonders für den Reinigungs- und Wiederaufbereitungsprozess, den das Abwasser im Klärwerk durchläuft.

"Ich hätte gedacht, dass das Wasser vielleicht den Bauern der Region zur Verfügung gestellt wird. So konnte ich heute aber lernen, dass das Wasser hauptsächlich dem Rhein zugeführt wird und dann in den Ozean fließt."

Begleitet wurden die Schüler von Direktorin und Chemielehrerin Inge Stauder. "Die Akademie ist ein besonderes Angebot im Wahlpflichtbereich der achten und neunten Klassen. Unsere Maschinenbau-Ingenieurin Mone Veismann vermittelt den Schülern unter anderem Umwelttechnik, Kraftwerksbau, regenerative Techniken, Robotik und Fahrzeugbau. Wir haben Platz für 20 Schüler, der Andrang ist aber mindestens doppelt so groß", so Stauder.

Zwei Stunden hat die Akademie pro Woche Zeit für die hochanspruchsvollen Themen. (mhi)

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