Problematische Verkehrssituation in Lengsdorf Suche nach Lösungen für Engpass an der Ohligsmühle

Lengsdorf · Die Lengsdorfer haben sich an Ort und Stelle von der gefährlichen Verkehrssituation der Straße überzeugt. Sie ist gesäumt von alten Häusern - und viel zu eng.

 Ortsbegehung an der Ohligsmühle

Ortsbegehung an der Ohligsmühle

Foto: Benjamin Westhoff

Für die Anwohner ist es eine gefühlt unendlich lang andauernde Geschichte: Schon seit 30 Jahren versuche man, an einem Engpass der Straße An der Ohligsmühle eine verkehrstechnische Lösung zu finden, berichten einige Alt-Lengsdorfer. Die Rede ist von einem kleinen Abschnitt zwischen der Lengsdorfer Hauptstraße und der Straße Am Mühlenbach. Auf der beengten Fahrbahn des Nadelöhrs zum Ortskern drängen sich täglich Fußgänger, Radfahrer und Autofahrer. Um die langjährigen Bemühungen, die Straße sicherer zu machen, voranzutreiben, unternahm die SPD-Bezirksverordnete Binnaz Öztoprak jetzt einen erneuen Anlauf und bat zu einem Rundgang vor Ort.

Zu der Ortsbegehung am Mittwoch erschienen Bewohner der Straße, aber auch ein Vertreter der Schulpflegschaft der Kreuzbergschule. 1994 wurde dieser Straßenabschnitt in eine „unechte Einbahnstraße“ umgewandelt, erzählen sie. Das heißt, vom Mühlenbach aus ist das Befahren der Straße verboten. Jedoch dürften Autofahrer, die von der Lengsdorfer Hauptstraße eingefahren sind, dort wenden und zurückfahren. Außerdem könnten Radfahrer diesen Abschnitt entgegen der Einbahnstraße befahren.

Die Straße, die an zahlreichen Häusern des späten 19. Jahrhunderts vorbeiführt, sei für den heutigen Verkehr nicht mehr geeignet, so die Anwohner. Tatsächlich gibt es an einigen Stellen keine Gehwege, und die Straße ist zwischen den alten Häusern so schmal, dass größere Lieferwagen kaum hindurch passen. „Den Straßenraum müssen sich Fußgänger, Radfahrer und Autofahrer teilen“, machte Christian Schwack, Schulpflegschaftsvorsitzender der Kreuzbergschule, noch einmal deutlich.

Ausbau des Gehwegs nötig

Besonders schlimm sei die Situation morgens, wenn Schüler und Radfahrer unterwegs seien und der Berufsverkehr hinzukomme. „Zahlreiche Autofahrer benutzen diese Straße als Abkürzung, um den Stau auf der Autobahn zu umfahren“, so Schwack. Tagsüber kämen diejenigen, die im kleinen Einkaufszentrum Besorgungen machen wollen, hinzu. „Darunter sind viele ältere Menschen mit Rollator.“

Öztoprak möchte nun die Verwaltung mit einem Antrag bitten, sich der Situation anzunehmen. „Auch wenn meine Partei nicht die Mehrheit hat, so bin ich mir sicher, dass auch die anderen Fraktionen für meinen Antrag stimmen werden. Denn wir alle wollen doch nur Sicherheit für die Lengsdorfer“, sagte sie.

Der Gehweg ist auf beiden Seiten nicht durchgängig, bestätigt auch die Straßenverkehrslenkung der Stadt, die sich die Stelle angesehen hat. „Vor einigen Jahren wurde auf der nördlichen Seite das fehlende Gehwegstück durch eine Sperrflächenmarkierung dargestellt“, heißt es aus dem Amt. Da sei die Regelung ganz klar, dass solche Sperrflächen nicht überfahren werden dürfen. Letztlich sei die Fahrbahn dann immer noch breit genug. „Seitdem gab es keine Beschwerden mehr“, so Stefanie Zießnitz vom Presseamt der Stadt. Wolle man an der Situation etwas ändern, bliebe nur der Bau eines Gehwegs an der Stelle mit der Markierung. Eine Sperrung der Straße ist aus Sicht der Straßenverkehrslenkung „nicht sachgerecht. Damit würde der Verkehr erheblich eingeschränkt werden“.

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