Junge Talente kicken auf Asphalt Straßenfußball auf dem Brüser Berg

BRÜSER BERG · Die Streetsoccer-Tour des Stadtsportbundes macht Station auf dem Brüser Berg. Das Angebot kommt bei den jungen Leuten gut an.

 Halbzeit bei der Streetsoccer Tour: Bitte Zwischenbericht/Reportage auf Hardtberg

Halbzeit bei der Streetsoccer Tour: Bitte Zwischenbericht/Reportage auf Hardtberg

Foto: Benjamin Westhoff

„Ich will zu Real Madrid!“ Abdallah liebt Fußball und hat mit sich mit seinem Team gerade mit 4:2 gegen die gegnerische Mannschaft durchgesetzt. Bis zu einem Vertrag mit einem europäischen Topverein ist noch ein langer Weg für den Zehnjährigen, aber schließlich haben ja viele Profispieler einmal auf einem Hinterhof angefangen. Nun ist der Platz vor der Emmauskirche auf dem Brüser Berg zwar nicht direkt ein Hinterhof, aber nachdem Raschid Ahajjam von der Streetsoccer-Tour das aufblasbare Spielfeld aufgebaut hatte, herrschte zwischen den Spielern schnell eine entsprechende Atmosphäre.

Straßenfußball oder neudeutsch „Streetsoccer“ wird eigentlich auf öffentlichen Straßen oder eben in Hinterhöfen gespielt. Heute gilt das Spiel der vier Spieler starken Mannschaften auf dem 15 Meter langen und zehn Meter breiten Spielfeld aber als eigene Sportart. „Wir müssen aber immer ein wenig improvisieren“, erläuterte Ahajjam am Rande des Spielfelds: „Da wir nie genau wissen, wie viele Kiddies an einem Tag kommen, teile ich die Mannschaften jedes Mal neu ein – das können dann auch schon mal fünf, sechs oder sogar sieben Spieler pro Team sein.“

Sommerferienaktion des Stadtsportbundes

An diesem Tag waren es exakt sechs: Vier Spiele umfasste das kleine Turnier der 18 spielbegeisterten Kinder und Jugendlichen. Das Angebot werde sehr gut angenommen, freut sich der Organisator: Auch die Zusammenarbeit mit dem benachbarten Jugendzentrum funktioniere bestens.

Dabei stand aber nicht das Gewinnen, sondern das Miteinander im Fokus: „Hier zählt der Spaß, nicht der Sieg um jeden Preis“, so Ahajjam. Das Turnier vor der Kirche ist Teil einer Sommerferienaktion des Stadtsportbunds, und die richtet sich an Mädchen und Jungen im Alter zwischen sechs und 14 Jahren.

Die Altersgrenze sehen die Organisatoren aber nicht ganz so eng: Mit viel Spaß kickt zum Beispiel auch René mit den Kids: „Ich hatte ohnehin Lust mitzuspielen, und weil die Mannschaften sonst eine unterschiedliche Anzahl von Spielern gehabt hätten, bin ich kurzerhand eingesprungen“, so der 21-jährige Einzelhandelskaufmann. An insgesamt vier Standorten – neben dem Brüser Berg noch Auerberg, Beuel und Bad Godesberg – kooperiert der Stadtsportbund mit Jugendzentren und Sportvereinen vor Ort um den Jugendlichen ein alternatives Ferienangebot bieten zu können.

Alle sind eingeladen zum mitmachen

Neben den Spielern tummelte sich auch eine ganze Schar begeisterter Zuschauer rund um das Spielfeld. Nicht alle jedoch verzichteten ganz freiwillig auf das Mitkicken: „Ich habe mir bei der Premiere vor zwei Wochen einen Bänderanriss eingefangen“, berichtete Julian tapfer, während er seine Kumpels auf dem Feld anfeuerte. Bis zum Ende der Ferien muss der Zwölfjährige sich nun gedulden, bevor er das Bein wieder belasten darf.

Noch weitere drei Mal – jeden Freitag bis Ende der Schulferien – können fußballbegeisterte Kinder und Jugendliche auf dem Brüser Berg ab 15 Uhr zum Mitkicken vorbeikommen.

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