Drei Absperrungen installiert Stadt macht Duisdorfer Fußgängerzone dicht

Duisdorf · An der Einfahrt von der Derlestraße in die Duisdorfer Fußgängerzone hat die Stadt Bonn nun drei Absperrpfosten aufstellen lassen. Die Politik hatte die Verkehrsmaßnahme schon seit Jahren gefordert.

Absperrpfosten einziehen ja oder nein? Fußgängerzone auf oder zu? Das ist in Duisdorf eine Frage mit fast 40-jähriger Tradition. Jetzt wurde sie neu beantwortet. Die Stadt macht die Zufahrt von der Derlestraße mit drei Pfosten zu. So wie es von der Politik gefordert war. Seit voriger Woche ist kein Durchkommen mehr an dieser Stelle. „Damit setzt die Stadtverwaltung nach fast einem Jahr den Antrag der CDU-Bezirksfraktion zur weiteren verkehrlichen Beruhigung der Fußgängerzone Duisdorf endlich um“, teilte der örtliche CDU-Ratsherr Bert Moll mit.

Die Bemühungen, die Autos raus aus der Fußgängerzone zu bekommen, sind sogar noch älter. Im März vorigen Jahres hatte die CDU das Ärgernis des verbotswidrigen Durchfahrens der Duisdorfer Einkaufsmeile wieder einmal thematisiert und zugleich festgestellt, dass dieses Verhalten der Autofahrer nicht länger geduldet werden könne.

Die spätere Antwort der Stadt fiel jedoch für die Politiker enttäuschend aus: Die Fußgängerzone müsse aufgrund der vielfältigen Zufahrtsrechte frei anfahrbar bleiben. Deshalb komme eine feste Absperrung mit herausnehmbaren rot-weißen Pfosten nicht in Frage, hieß es. Zumal diese jeden Werktag morgens geöffnet und mittags wieder eingesetzt werden müssten.

In den Augen der CDU sind die Autos in der Straße jedoch eine erhebliche Einschränkung der Aufenthaltsqualität für Fußgänger und Radfahrer, sodass diese Mühe lohnt. Mit dem entsprechenden Beschluss in der Bezirksvertretung war die Stadt gezwungen, die Absperrungen auch gegen ihren Willen durchzusetzen.

Von der Weierbornstraße, war am Montag ebenfalls keine Zufahrt mehr möglich, weil dort die grauen Pfosten im Boden steckten. Insgesamt präsentierte sich die Einkaufsmeile am Wochenanfang still und ruhig. Kaum ein Auto fuhr am Nachmittag hindurch, der Rochusparkplatz blieb fast ungenutzt. Das hängt dieser Tage auch damit zusammen, dass die Zufahrt am Rathaus wegen der Pflasterarbeiten nach wie vor gesperrt ist. Die Zufahrt von der Bahnhofstraße, der Schmittstraße und der Lessenicher Straße in die Fußgängerzone ist aber weiter möglich.

„Mit der Schließung der Zufahrt von der Derlestraße wird der widerrechtliche Durchfahrtsverkehr stark eingeschränkt, ohne dem Anlieferverkehr oder den Anwohnern über die Schmittstraße und Bahnhofstraße die notwendigen Zufahrten zu nehmen“, erklärte Moll. Die Maßnahme sei geeignet und auch angemessen, findet er. „Ein elektronische Schließsystem wäre zu teuer und störanfällig gewesen.“

Erste Reaktionen sind nach Molls Darstellung sehr positiv. Geschäftsleute und Kunden würden die Sperrung begrüßen, selbst wenn sie Umwege in Kauf nehmen müssten. Doch ebenso wichtig seien Kontrollen. Moll: „Ich fordere daher, dass der Ordnungsdienst konsequent Verstöße gegen die rechtswidrige Befahrung der Fußgängerzone ahndet und und die Kontrollen in den Dienst- und Einsatzplan aufnimmt.“

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