Immer schnieke in Rot-Weiß Spielmannszug Duisdorf feiert 50-jähriges Bestehen

Duisdorf · Der Spielmannszug Rot-Weiß spielt bei Martins- und Karnevalszügen, bei Geburtstagen und Hochzeiten, Schützenfesten und Jubiläen. Jetzt sind die Rot-Weißen mal selbst dran: Sie feiern ihr 50-jähriges Bestehen.

 Bei ihren Auftritten immer einheitlich gekleidet: Die Aktiven des Spielmannszuges zeigen sich hier in ihrer Sommeruniform.

Bei ihren Auftritten immer einheitlich gekleidet: Die Aktiven des Spielmannszuges zeigen sich hier in ihrer Sommeruniform.

Foto: Privat

Gefeiert wird mit einer einer großen Jubiläumsparty am Samstag, 24. Juni, in der Sporthalle Schmittstraße. Wer mitfeiern will, muss 8,50 Euro für die „Mega Night“ ausgeben (Karten gibt es im Café Schell's Eck) und bekommt dafür Auftritte der „Cöllner“ und „Pures Glück“ sowie Partymusik zum Tanzen geboten. Die 28 Aktiven des Spielmannszuges müssen ihre Instrumente nicht auspacken, denn sie feiern diesmal selbst und lassen sich feiern. Dazu gibt es vor der Jubiläumsparty einen offiziellen Festakt für geladene Gäste. Und das dürften nicht wenige werden, denn der Spielmannszug hat 200 Mitglieder. Was wiederum den Rückhalt zeigt, den dieser Verein bei den Duisdorfern genießt.

Das liegt wohl auch daran, dass es dem Spielmannszug von Anfang an nicht nur um die Musik ging, um das Kulturgut eines Tambourcorps zu erhalten, sondern auch um die Geselligkeit und die Kameradschaft untereinander. Das steht so auch in deren Satzung, die sich der erste Vorstand 1967 auferlegte. Das waren damals Hans Fassbender als Vorsitzender sowie Michael Broch, Walter Schmitz und Hugo Enghusen.

Verschiedene Uniformen

Wenn der Spielmannszug auftritt, sind die Musiker immer wie aus dem Ei gepellt. Es gibt eine Sommeruniform, eine für Regen und eine für Karneval. Das einheitliche Bild war von Anfang an ein Ziel. Schon die Gründungsväter, von denen bis heute Josef Klein und Heinz Roosen als aktive Mitspieler übrig geblieben sind, setzten fest: Ein roter Rock mit schwarzem Schalkragen, weißem Hemd mit Fliege, schwarze Hose und Graf-Luckner-Mütze sollte es sein. Bis heute dominieren die Farben Rot und Weiß, daran ändert auch die Schalke-Fanleidenschaft des Vorsitzenden Otto Knott nichts.

„Wir sind an rund 30 von 52 Wochenenden mit dem Spielmannszug unterwegs, allein die Martinszüge beschäftigen uns zwei Wochen am Stück“, fasst Knott zusammen, wie hoch die Freizeitbelastung ist. Die Resonanz sei gut, die Nachfrage ebenso. Aber wenn es weit nach außerhalb geht, müsse man einen Bus chartern und bezahlen, weshalb die Truppe meist in der Bonner Region spielt. Trotzdem gab es auch schon Auftritte im Kölner Gürzenich und natürlich regelmäßige Trainingswochenenden in der Eifel.

Mehrtägige Vereinsfahrten

Überhaupt ist die Gemeinschaft für ihre mehrtägigen Vereinsfahrten bekannt. In Berlin, so ist überliefert, packten die Spielleute in den 80er Jahren kurzerhand ihre Instrumente aus und marschierten musizierend über den Kurfürstendamm.

Das Vereinsleben soll auch in Zukunft so bleiben, deshalb suchen die Rot-Weißen immer Nachwuchs. Der muss nicht perfekt an der Flöte, der Lyra oder der Trommel sein, im Gegenteil. „Wir bilden die jungen Leute auch aus“, sagt Knott. Ob die Instrumente im Probenraum bleiben, der seit jeher der Raum unter der Sporthalle Duisdorf ist, oder mit nach Hause genommen werden, kann jeder Musiker dabei selbst entscheiden. Kinder und Jugendliche zahlen übrigens keinen Beitrag. Und die Instrumente bekommen alle Mitglieder gestellt. Insofern schaut der Spielmannszug Rot-Weiß nach vorne. Nach einem halben Jahrhundert bleibt den Musikern auch gar nichts anderes übrig. Denn es gibt zwar in der Rückschau eine Vereinsgeschichte, aber kein Archiv mehr: Denn bei einem Wasserschaden im Bauerhof des langjährigen Vorsitzenden Josef Klein wurden viele Unterlagen vernichtet.

Neue Weinkönigin Christina Vianden

Immer mit dabei sind die Mitglieder des Vereins, wenn in Duisdorf gefeiert wird. Der musikalische Marktplatz ging auf ihr Konto, die Oldie-Night in der Schmitthalle, der Mai-Treff mit der Freiwilligen Feuerwehr, viele Sommerfeste auf dem Bauernhof sowie das Festival Rock im Tal. Wegen des eigenen Jubiläums, das auch Geld kostet, haben die Rot-Weißen in diesem Jahr allerdings auf die Ausrichtung des Derletal-Festivals verzichtet. Dafür stellen sie in diesem Jahr zur Feier des Jubiläums die neue Weinkönigin Christina Vianden.

Eintrittskarten für die „Mega Night in Rot und Weiß“ am Samstag, 24. Juni, gibt es auch an der Abendkasse. Der Einlass ist ab 19.30 Uhr geöffnet.

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