Medinghoven Schon wieder ein Brand am Europaring

BONN · Erneut hat es am Europaring gebrannt. Freitagabend war zum dritten Mal innerhalb eines Monat das Hochhaus mit der Nummer 49 betroffen, dessen Bewohner ohnehin schon in Angst leben. Laut Feuerwehreinsatzleiter Lars Gödel, der mit rund 50 Wehrmännern und Rettungskräften angerückt war, hatte Mobiliar im Treppenhaus des sechsten Obergeschosses gebrannt. Die Feuerwehr bekam das Feuer schnell in den Griff.

Wie es genau dazu kommen konnte, dazu hatte der Einsatzleiter der Polizei Freitagabend noch keine Erkenntnisse. Aber die Polizei konnte bestätigen, dass dieses Mal keine Personen zu Schaden gekommen sind. Anders als noch beim Kellerbrand in dem Hochhaus am 19. November, bei dem laut Polizei insgesamt 25 Bewohner verletzt wurden, darunter drei schwer.

Einsatzleiter Lars Gödel drückte es gestern Abend diplomatisch aus: "Der Europaring 49 ist für uns inzwischen eine bekannte Adresse." Wenn man die Minen allerdings richtig deutete, glaubt kaum einer der Führungskräfte daran, das hier unglückliche Umstände beziehungsweise ein Defekt im Spiel waren. Zu ähnlich war der Hergang der beiden letzten Brände gewesen.

Wie Polizeisprecher Christoph Schnur bereits auf eine frühere Anfrage mitgeteilt hatte, hatte bei dem folgenreichen Brand am 19. November Unrat im Bereich des Treppenhauses des Kellers Feuer gefangen. Die Polizei ermittelt weiter in alle Richtungen. Laut Schnur war die Ursache für einen Brand am 9. November im Haus Nummer 49 allerdings ein Kabeldefekt gewesen. Für weitere Brände am Europaring in den vergangenen Monaten gebe es nach den Ermittlungen der Polizei unterschiedliche Ursachen.

Dass bei dem Brand gestern Abend niemand verletzt wurde, dürfte erneut mit dem umsichtigen und schnellen Eingreifen der Feuerwehr zu tun gehabt haben. Denn für eine Mutter, die mit ihrem Kind im sechsten Obergeschoss wohnte, also dort, wo das Feuer ausgebrochen war, war die Situation brenzlig. Durch den Qualm war der Frau der Fluchtweg durch das Treppenhaus versperrt, so dass sie sich mit dem Kind sowie ihrem Hund auf den Balkon flüchtete. Dort konnten Wehrmänner die Frau soweit beruhigen, das sie Mutter und Kind mittels Fluchthauben durch das Treppenhaus ins Freie bringen konnten. Auch der Hund wurde gerettet.

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