„Der Tag, an dem der Papst gekidnappt wurde“ Premiere im Theater im Keller in Duisdorf

DUISDORF · Ein verschrobener Taxifahrer, ein „entführtes“ Kirchenoberhaupt und ein Lösegeld, das es in sich hat: An diesem Samstag, 17. Juni, feiert das Duisdorfer Theater im Keller Premiere mit dem modernen Bethencourt-Klassiker „Der Tag, an dem der Papst gekidnappt wurde“.

 Taxifahrer Samuel Leibowitz (Willi Jasdrow) hat den Papst (Rainer Schmidt) gekidnappt. Es beginnt eine turbulente Geschichte.

Taxifahrer Samuel Leibowitz (Willi Jasdrow) hat den Papst (Rainer Schmidt) gekidnappt. Es beginnt eine turbulente Geschichte.

Foto: Dennis Sennekamp

Die Produktion des ambitionierten Amateurensembles begeistert durch eine leidenschaftliche schauspielerische Darbietung und ausgefuchste Spezialeffekte. Der Vorhang öffnet sich, die Zuschauer erblicken das Wohnzimmer der Familie Leibowoitz aus Brooklyn. An einer Wand steht auf einem Hängeregal eine Menora, eine weitere ziert das Foto eines New Yorker Taxis und direkt daneben prangt ein eingerahmtes Zitat des Hausherrn selbst, der nur wenige Augenblicke nach Beginn des Schauspiels die Bühne betritt. Mit einer Pistole treibt er den Papst vor sich her und sperrt ihn kurzerhand in die Vorratskammer der Familie.

Und so beginnt das aberwitzige Spektakel, bei dem der Papst (gespielt von Rainer Schmidt) während eines USA-Besuchs im Vorfeld heimlich durch die Seitentür seines Hotels verschwindet, in das erstbeste Taxi steigt und von dessen Fahrer Samuel Leibowitz (gespielt von Willi Jasdrow) frei nach dem Motto „Gelegenheit macht Diebe“ entführt wird. Im weiteren Verlauf des Stücks freunden sich der Papst und sein Entführer an, der Pontifex unterstützt sogar die Lösegeldforderung: Einen Tag Weltfrieden, 24 Stunden lang kein Blutvergießen.

Ob und wie das klappt, davon können sich die Zuschauer am Samstag selbst ein Bild machen. Rund 90 Minuten leichtfüßige Unterhaltung, schlagfertige Dialoge, ein liebevoll gestaltetes Bühnenbild und eine aufwendige Inszenierung warten auf die Besucher. „Es hat ein Jahr gedauert, bis das Stück reif für die Bühne war“, so Regisseur Ulrich Papenkort, der zudem eine Nebenrolle als Bischof spielt. „Besonders schwierig war die Einbettung der Toneffekte. Da laufen Radiosendungen, Fernsehapparate, Bomben explodieren und Gewehrsalven werden abgefeuert – das in Echtzeit zu koordinieren, war für uns absolutes Neuland und eine spannende Herausforderung.“

Eine Herausforderung, die das Ensemble sichtlich gut gemeistert hat. Wer die Premiere am Samstag verpasst, muss sich noch bis zum Herbst gedulden. Ab Juli beginnt für das Theater im Keller die Sommerpause, regelmäßige Aufführungen von „Der Tag, an dem der Papst gekidnappt wurde“ finden deshalb erst wieder im September statt.

Karten für die Premiere an diesem Samstag um 20 Uhr sind an allen bonnticket-Vorverkaufsstellen und natürlich an der Abendkasse erhältlich.

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