Rochusstraße in Duisdorf Politiker wollen Autos aus der Fußgängerzone verbannen

Duisdorf · Die CDU fordert Maßnahmen gegen Schleichverkehr in der Duisdorfer Einkaufsmeile und eine Sanierung des Pflasters.

Dieser Vorstoß ist deutlich: Die vielen Autos, die inzwischen verbotswidrig ohne Berechtigung durch die Duisdorfer Einkaufsmeile fahren, nerven und sind ein Ärgernis. „Dies führt zu einer erheblichen Einschränkung der Aufenthaltsqualität für Fußgänger und Radfahrer in der Fußgängerzone, die nicht länger geduldet werden kann“, sagt CDU-Ratsherr Bert Moll.

Er hat deshalb mit seinem Parteikollegen Wolfgang Esser einen Prüfauftrag an die Stadt gestellt, die nun Vorschläge machen soll, was sie gegen den zunehmenden Kfz-Durchgangsverkehr tun will. Moll und Esser machen die offene örtliche Situation und unzureichende Kontrollen dafür verantwortlich, dass Autofahrer immer häufiger durch die Fußgängerzone fahren.

Sie erinnern daran, dass durch Schilder klar geregelt ist, dass nur Fahrräder durchfahrtberechtigt sind. Für den Lieferverkehr ist dies werktags von 6 bis 12 Uhr ausnahmsweise gestattet. Lediglich im nördlichen Bereich der Fußgängerzone sind eine Durchfahrsperre sowie Sperrpfosten installiert, die aber derzeit nicht eingesetzt sind. Im südlichen und westlichen Bereich ist die Zufahrt von der Derlestraße beziehungsweise der Bahnhofstraße/Am Burgacker offen. Im östlichen Bereich ist die Zufahrt von der Schmittstraße offen, in der Weierbornstraße sind Sperrpfosten eingesetzt.

Durchfahrtsverbot wird missachtet

Die CDU war seinerzeit die treibende Kraft für die Einrichtung der Fußgängerzone und entdeckt damit nun eines ihrer alten Themen wieder. Seinerzeit hatte Bezirksbürgermeister Gerhard Lorth den ersten Sperrpfosten eigenhändig in die Straße gesetzt. Die Regelung des Durchfahrtsverbots ist seitdem aber immer weiter aufgeweicht worden.

„Das ist ein richtiger Antrag“, findet Gisbert Weber, der für die SPD im Bezirksparlament sitzt und zugleich Vorsitzender der Wirtschafts- und Gewerbegemeinschaft ist. „In der Bezirksvertretung gibt es in Sachen Fußgängerzone eigentlich keine Differenzen.“ Allerdings werde die SPD in einem eigenen Antrag darauf drängen, dass die Stadt sich mit Anliegern der Rochusstraße abstimme und Ideen aufnehme. „Damit es nicht wieder so wie mit den Radständern geht, die von der Verwaltung im Alleingang aufgestellt wurden.“ Dazu gehöre auch, über Ladezonen für die Belieferung der Geschäfte zu sprechen.

Stolperfallen auf dem Gehweg

Auch der Zustand des Pflasters treibt die CDU um. Es hat sich an vielen Stellen gelöst, einzelne Steine sind verschoben oder stehen hoch (der GA berichtete mehrfach). Die rotbraunen Gehwegplatten am Rand sind vielerorts ebenfalls lose und teilweise gebrochen. „Der Zustand ist optisch und aus Gründen der Verkehrssicherheit nicht mehr länger hinnehmbar“, finden Moll und Esser. Auch Weber sagt: „Die Fußgängerzone ist im wahrsten Sinne ein gefährliches Pflaster, auf dem es immer wieder Unfälle gibt.“

Deshalb soll die Stadt jetzt mit der Sanierung beauftragt werden. „Die notwendigen Gelder für die nötigsten Sanierungsmaßnahmen sind im städtischen Haushalt auf mein Betreiben hin eingestellt worden“, so Moll. Er schlägt vor, auch den Fußweg am Rathaus zwischen Brunnen und der Sparkasse so auszubauen und zu befestigen, dass er ohne Pfützenbildung auch bei schlechtem Wetter begehbar wird. Der Antrag der CDU wird am 25. April in der Sitzung der Bezirksvertretung beraten.

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