Laub, Unrat und keine Bänke Park an der Burg Medinghoven verkommt

Duisdorf/Medinghoven · Schön ist anders, gepflegt erst recht. Das findet auch CDU-Ratsherr Moll, wenn er durch den Park nahe der Burg Medinghoven spaziert. Denn die Grünanlagen gegenüber der Margot-Barnard-Realschule sind nicht mehr in allerbestem Zustand.

Der Park, damals im Rahmen der Entwicklungsmaßnahme Hardtberg geplant und angelegt, ist jedenfalls unübersehbar in die Jahre gekommen. „Er hat immer mehr an Attraktivität als Aufenthaltsort verloren“, findet Moll und berichtet auch, dass es Beschwerden der Anwohner über den Zustand des Parkes gegeben habe.

So seien der Sandkasten sowie die im Park aufgestellten Bänke und die Sitzgruppe nach und nach abgebaut worden. „Erkennbar wird die Pflege des Parks und auch des angrenzenden Bereichs zur Fußgängerbrücke über den Konrad-Adenauer-Damm auf ein Minimum reduziert“, kritisiert der Duisdorfer CDU-Politiker. „Laub und Unrat liegen herum, der gepflasterte Gehweg ist nur eingeschränkt gut begehbar, weil er mit Gras und Moos überwuchert ist.“

Von den Anwohnern werde außerdem bemängelt, dass keine Spielgeräte vorhanden seien, die Gehwege mit Kinderwagen und Rollatoren schlecht nutzbar seien, und der Park auch hinsichtlich der Bepflanzung als Aufenthaltsort wenig anziehend sei.

Ende Februar wird eine Reaktion erwartet

„Ich akzeptiere dieses mangelnde Engagement der Stadtverwaltung für diesen Park nicht, zumal diese Fläche den früheren Eigentümern durch Enteignung im Zuge der Entwicklungsmaßnahme weggenommen worden ist, um einen schönen Platz zum Aufenthalt und zur Erholung für die Allgemeinheit in Duisdorf zu schaffen“, sagt Moll. Die Bezirksfraktionen der CDU und der Grünen haben deshalb einen gemeinsamen Antrag für die Sitzung der Bezirksvertretung Hardtberg am 27. Februar gestellt. Sie fordern, den Park an der Burg Medinghoven und die angrenzenden Flächen zur Brücke über den Konrad-Adenauer-Damm von Laub und Unrat zu säubern und die Gehwege, insbesondere den gepflasterten Bereich, zu reinigen und an den vorgesehenen Stellen wieder Bänke aufzustellen. Außerdem soll die Verwaltung Vorschläge machen, mit welchen Maßnahmen die Attraktivität des Parks als Aufenthaltsort für Jung und Alt verbessert werden kann.

Da der Antrag erst Ende voriger Woche im Rathaus Hardtberg einging, hatte die Stadt Bonn noch keine Zeit, eine Stellungnahme zu formulieren. Sie wird von den Politikern bis zur Sitzung am 27. Februar erwartet. Fakt ist, dass die Stadt ihr 1998 eingeführtes Konzept zur Grünflächenpflege 2015 überarbeitete, unter Berücksichtigung der angespannten Finanzlage. In diesem Zuge wurden etliche Grünflächen aufgegeben und mehr als 600 in der Pflegeintensität herabgestuft. Außerdem wurde eine neue Pflegeklasse D eingeführt für Flächen, die nur bei dringendem Bedarf gepflegt werden müssen. Wegen der Vielzahl von 2621 Park- und Grünanlagen, Spielplätzen, Kindergärten, Schulen, öffentlichen Gebäuden und Verkehrsgrün wurde damals nicht jede Fläche separat besprochen.

Im Stadtbezirk Hardtberg war es vor allem der Grünstreifen auf dem Brüser Damm, dessen Pflege kontrovers diskutiert wurde. CDU und Grüne hatten damals konkrete Vorschläge von der Verwaltung gefordert, wie Pflegeaufwand und -kosten weiter reduziert werden könnten.

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