Sieg dank „Superjogi“ Oberkasseler Schüler gewinnen Bonner Handball-Stadtmeisterschaft

Brüser Berg · In der Hardtberghalle traten am Wochenende 17 Mannschaften aus elf Bonner Grundschulen zur Handball-Stadtmeisterschaft an. Strahlender Sieger war am Ende das zweite Team der Gottfried-Kinkel-Schule.

 Die Schüler der Gottfried-Kinkel-Schule (schwarze Trikots) setzen sich im Finale gegen die zweite Mannschaft der Andreasschule durch.

Die Schüler der Gottfried-Kinkel-Schule (schwarze Trikots) setzen sich im Finale gegen die zweite Mannschaft der Andreasschule durch.

Foto: Horst Müller

Kinder können ganz schön laut sein, wenn sie sich für etwas begeistern. Am Samstag kamen an die 200 handballbegeisterte Grundschüler in der Hardtberghalle zusammen, um den Stadtmeister auszuspielen – und da ging es energisch zur Sache. 17 Teams aus elf Bonner Grundschulen spielten um den Titel, den sich am Ende die zweite Mannschaft der Oberkasseler Gottfried-Kinkel-Schule sicherte. Sie hatten sich ebenso durchgebissen wie das Team Andreasschule II.

Beim Finale kristallisierten sich aber die Oberkasseler als die bessere Mannschaft heraus: Sie gewannen mit 8:3 gegen die Rüngsdorfer. Was letztlich zum Erfolg führte? „Das Teamwork“, meinte Urs (8). Was noch? Er überlegte lange, bis ihm seine Mitspieler ins Ohr flüsterten: „Der Trainer!“. Johannes Esser, den die Schüler in einem Schlachtruf als „Superjogi“ ehrten, kommt von der HSG Geislar-Oberkassel und trainiert die Kinder in einer Schul-AG.

Als Drittplatzierte erhielten die Spieler der Till-Eulenspiegel-Schule auch einen Pokal. Alle Mannschaften nahmen auch Handbälle mit in ihre Schulen. Sie traten wieder in verschiedenfarbigen Trikots gegeneinander an, die die Stadtwerke Bonn Energie und Wasser gesponsert hatten. Die Shirts dürfen die Kinder behalten, worüber die sich natürlich freuten.

Viele Kinder wollen in die Bundesliga

Natürlich waren die Mannschaften, die ohne Pokal nach Hause gingen, enttäuscht, aber in einer solchen Turniersituation dabei zu sein, war für die meisten schon etwas Besonderes. Und die Begeisterung für diesen Sport war ihnen auch anzumerken. Bei der Frage, wer von den Spielern des Siegerteams später gerne mal in der Handball-Bundesliga spielen will, gingen viele Hände hoch.

Das dürfte den Veranstalter des Turniers, den Handballkreis Bonn-Euskirchen-Sieg, freuen. Denn natürlich, sagte Max Wessendorf, seit knapp zwei Wochen neuer Vorsitzender des Kreises, gehe es auch darum, Nachwuchs für diesen Sport zu gewinnen. Bei Elias (10) von der Adelheidisschule hat das geklappt – der Spieler von der HSG Geislar-Oberkassel hat die Neigung zum Handball aber auch in die Wiege gelegt bekommen, weil beide Elternteile Spieler waren. Das Beste an diesem Sport? „Der Teamgeist“, meinte er.

Die Stadtmeisterschaft der Grundschulen hatte Wessendorfs Vorgänger und jetziger Ehrenvorsitzender Mathias Kurth 2007 nach der Handball-Weltmeisterschaft, bei der Deutschland den Titel holte, zusammen mit der Stadt Bonn ins Leben gerufen, um die Euphoriewelle aufzufangen. Inzwischen würden viele Schulen von Bonner Handballvereinen unterstützt, zum Beispiel in Form von AGs. „Es gibt nicht so viele handballversierte Grundschullehrer“, stellte Willi Lichtenthal vom Bonner Sport- und Bäderamt fest.

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