Waldfest des Regionalforstamtes Rhein-Sieg-Erft im Kottenforst Nisthilfen bauen und klettern

RÖTTGEN · Stolz hält Moritz (9) ein Holzstück in der Hand, in das er gerade Löcher gebohrt hat: "Da ziehen bald Bienen ein", erklärt er die Funktion seiner selbst gebauten Nisthilfe für Waldbienen.

 Die Zwillinge Emil und Oskar bohren Löcher in Baumscheiben, um sie später als Nisthilfen für Bienen im Garten aufzuhängen.

Die Zwillinge Emil und Oskar bohren Löcher in Baumscheiben, um sie später als Nisthilfen für Bienen im Garten aufzuhängen.

Foto: Max Malsch

Bereits im vergangenen Jahr hat Moritz beim Waldfest im Kottenforst, zu dem das Regionalforstamt Rhein-Sieg-Erft am Sonntag eingeladen hatte, gemeinsam mit seinem Bruder Tillmann (6) Nistkästen für Vögel gebaut. Dieses Jahr sind die Bienen an der Reihe. Natürlich werden die beiden ihr selbst gebautes Werk mit nach Hause nehmen: "Wir werden schauen, wo wir das bei uns im Garten aufhängen", sagt Vater Johannes Abresch. Mit dem Besuch des Waldfestes wolle er die Verbundenheit zum Kottenforst zeigen, zudem treffe man hier jedes Jahr viele Bekannte wieder. So zum Beispiel Andree Klein-Langenhoff, der das Waldfest ebenfalls mit seinen beiden Söhnen besucht.

Aurel (6) und Laurin (9) hatten bereits ihren Spaß beim Üben mit Pfeil und Bogen und bauen jetzt ebenfalls fleißig kleine Insektenhotels. Wenige Meter weiter nimmt Lara (7) gerade ihren ganzen Mut zusammen, um über eine Leiter in einen Baum zu klettern. Dabei ist sie professionell angeseilt und mit einem Helm ausgestattet. "Jetzt guck mal, wie hoch du kommst. Mit dem Seil kann dir nichts passieren", ruft ihr Roland Wenks vom Forstbetriebsbereich Siebengebirge zu, der das Baumklettern betreut. Viele Kinder verfolgen Laras Kletteraktion und das anschließende Abseilen: "Da möchte ich auch hoch", rufen gleich mehrere Kinder und reihen sich in die Schlange ein.

Neben verschiedenen Abenteuerstationen gibt es beim Waldfest auch jede Menge Informationen rund um den Lebensraum Wald. Mit einer Ausstellung über die Vogelwelt des Kottenforsts, einem Tierquiz zur Förderung der Artenkenntnis und vielen weiteren informativen Angeboten klären verschiedene, dem Wald verbundene Institutionen über das Leben im Kottenforst auf. Auch über die Gründe, weshalb das Forstamt Eichen auf ehemaligen Fichtenflächen pflanzt, kann man sich informieren.

Der multifunktionale Wald wird sowohl als Erholungs- als auch Naturschutzgebiet sowie als wirtschaftlicher Standort vorgestellt. "Wir versuchen hier, den Besuchern die ganze Breite des Waldgebiets nah zu bringen", erklärt Uwe Schölmerich, Leiter des Regionalforstamtes Rhein-Sieg-Erft. Für alle Hungrigen gibt es zudem heimische Produkte aus dem Wald, wie zum Beispiel Bratwurst aus Wildschweinfleisch.

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