Bezahlbarer und barrierefreier Neubau Am Brüser Berg entstehen 59 Sozialwohnungen

Brüser Berg · An der Celsiusstraße entstehen 59 Sozialwohnungen für Ältere und Pflegebedürftige. In dem Komplex werden zusätzlich zwei Wohngemeinschaften, ein ambulanter Pflegedienst und eine Tagespflegeeinrichtung untergebracht.

 Vertreter von Caritas, LeA, Stadt und Investor besichtigen die Wohnanlage "Celsius", die öffentlich gefördert und barrierefrei sein wird.

Vertreter von Caritas, LeA, Stadt und Investor besichtigen die Wohnanlage "Celsius", die öffentlich gefördert und barrierefrei sein wird.

Foto: Stefan Knopp

Mehrfamilienhäuser in guter Wohnlage – gute Verkehrsanbindung, Geschäfte und Naherholung gleichermaßen fußläufig erreichbar, die Mieten entsprechend hoch – schießen derzeit überall aus dem Boden. Eine angenehme Abwechslung stellt das öffentlich geförderte Wohnprojekt dar, das derzeit an der Ecke Pascalstraße und Celsiusstraße entsteht.

Planmäßig soll es in einem knappen Dreivierteljahr bezogen werden. Ein zukunftsweisendes Projekt, findet die CDU-Stadtverordnete Birgitta Jackel, zu dem der Bonner Caritasverband und der Verein Lebensqualität im Alter (LeA) einen großen Beitrag leisten.

Das Gebäude wird barrierefrei und damit besonders für ältere und körperlich eingeschränkte Menschen mit Wohnberechtigungsschein interessant. Und wenn es nach Jackel geht, sollen Menschen, die bisher schon auf dem Brüser Berg leben, bevorzugt werden. Etwa Senioren, die zum Beispiel in kleinere Wohnungen umziehen, aber nicht aus ihrem sozialen Umfeld gerissen werden wollen. Und im Prinzip, das wurde bei einer Begehung am Donnerstag deutlich, sind sich diesbezüglich alle einig.

Die Verwaltung ebenso wie den Hausbau übernimmt die Firma Brings, die sich für die Belegung mit dem städtischen Wohnungsamt abstimmen müsste. Im Gebäude entstehen 37 Wohnungen für Einzelpersonen und 22 für Zwei-Personen-Haushalte. Diese Appartements haben eigene Küchen, anders als die Wohnungen in zwei Wohngemeinschaften mit jeweils acht Plätzen. Dort werden Menschen mit Demenz oder anderen Erkrankungen wohnen, die sich einen Küchen- und Wohnzimmerraum teilen. Im Erdgeschoss wird eine Tagespflegeeinrichtung mit 13 Plätzen untergebracht, als quartiersnahe Versorgung älterer Menschen.

"Chance für ein Leben in Sicherheit und Selbstbestimmung"

Ebenfalls im Erdgeschoss befindet sich ein Gemeinschaftsraum, für Bauherr Peter Brings das Herzstück der Anlage, in dem ein Mittagstisch, Bewegungskurse, Freizeitbeschäftigungen und mehr angeboten werden könnten. Gleich nebenan hat ein ambulanter Pflegedienst der Caritas seine Räume. Von dort aus werden pflegebedürftige Menschen in der Umgebung betreut.

Der Vorsitzende Jean-Pierre Schneider ist froh, mit Brings einen Partner gefunden zu haben, der „die Hardware für unsere Ideen“, sprich das Gebäude für diese Zwecke liefert. Der Verein LeA steuert ehrenamtliche Betreuung bei. Das Projekt sei eine Möglichkeit, der demografischen Entwicklung zu begegnen, sagte Brings. Also mehr davon? Man brauche generell mehr öffentlich geförderten Wohnungsbau für alle Altersgruppen, sagte die Bonner Sozialdezernentin Carolin Krause.

Die Anlage, die unter dem Motto „Chance für ein Leben in Sicherheit und Selbstbestimmung“, kurz „Celsius“, betrieben wird, wird am Standort früherer 70er-Jahre-Bauten errichtet, die laut Brings nicht mehr sanierungsfähig waren. Das Projekt soll interessierten Bürgern am Mittwoch, 21. März, offiziell mit einer Veranstaltung ab 17 Uhr im Ortsteilzentrum Brüser Berg vorgestellt werden.

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