Hardtbergbad auf dem Brüser Berg Millionen-Sanierung steht an

Duisdorf · Wenn es so kommt, dass der Stadtrat am 22. September dem Bau eines neuen Schwimmbades im Wasserland in Kessenich zustimmt, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass das Hardtbergbad als erstes Bonner Hallenbad saniert wird.

 Hardtbergbad: Schon am 6. September will sich die Bezirksvertretung Hardtberg mit dem Sanierungsplan befassen. Die Sanierung betrifft die Gebäudehülle, die Betonkonstruktion, die Sanitärbereiche sowie auch die Beckenköpfe im Freibadbereich.

Hardtbergbad: Schon am 6. September will sich die Bezirksvertretung Hardtberg mit dem Sanierungsplan befassen. Die Sanierung betrifft die Gebäudehülle, die Betonkonstruktion, die Sanitärbereiche sowie auch die Beckenköpfe im Freibadbereich.

Foto: Volker Lannert

Die politischen Beratungen darüber sollen zügig verlaufen, schon am 6. September befasst sich die Bezirksvertretung Hardtberg mit dem Sanierungsplan.

Die Stadt schlägt vor, mit der Planung der energetischen Sanierung des Hardtbergbades einen Generalplaner zu beauftragen und dem Rat die vorgeschlagenen Planungsvarianten zur Beschlussfassung vorzulegen. Man schätzt, dass alleine die Planung 1,7 Millionen Euro kostet, das Geld steht in der Finanzstelle „Pauschales Bäderkonzept“ zur Verfügung.

„Sobald die Entscheidung gefallen ist, dass der Bau des neuen Bades durch die Stadtwerke Bonn realisiert wird, können die im Haushalt vorgesehenen Mittel für die Sanierung der Bäder, die erhalten bleiben sollen, eingesetzt werden“, teilt die Stadt mit. Dafür seien im Haushalt für die Jahre 2016 bis 2019 insgesamt 26,4 Millionen Euro reserviert.

Aber wie marode ist das Hardtbergbad? Ein Gutachten aus dem Jahr 2012 stellte einen Sanierungsstau von zehn bis 13 Millionen Euro fest. Doch das wird noch nicht alles gewesen sein, denn bei der Überprüfung der Hallenbäder in diesem Sommer wurde festgestellt, dass der Zustand sich noch weiter verschlechtert hat.

Die Stadt schlägt daher vor, dass eine komplette energetische Sanierung des Hardtbergbades stattfinden soll. Das betrifft die Gebäudehülle, die Betonkonstruktion, die Sanitärbereiche sowie auch die Beckenköpfe im Freibadbereich.

„Die Sanierung von Gebäudehülle und Badtechnik wäre zudem ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz durch Modernisierung mit innovativer Technologie und dadurch deutlich reduziertem Energieverbrauch“, so die Stadt.

Schwierig wird es allerdings in der Zeit der Sanierung, die laut Sport- und Bäderamt mindestens zwei Jahre dauert. In dieser Zeit werden weder Schul- und Vereinsschwimmen noch ein öffentlicher Badebetrieb in dem Hallenbad stattfinden können.

Dafür wird sich der Förderverein des Hardtbergbades keine Sorgen um eine Privatisierung des Freibades oder eine Schließung desselben machen müssen. Zwar hat die Stadt angekündigt, mit den Fördervereinen über eine Übernahme des Bäderbetriebs verhandeln zu wollen, allerdings: Sowohl das Hardtbergbad als auch das Friesdorfer Freibad, das durch eine Tragluftkonstruktion winterfest gemacht werden soll, kommen zurzeit nicht für eine Übernahme durch Dritte infrage, urteilt das Sport- und Bäderamt.

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