In Kürze kommen die Straßenbauer Lengsdorfer Hauptstraße bekommt neue Fahrbahn

Lengsdorf · Nach der Kanalsanierung wird die Lengsdorfer Hauptstraße in der übernächsten Woche erneut zur Baustelle. Die „Kissen“ zur Verkehrsberuhigung werden aber erst im Frühjahr eingebaut.

 Höchste Zeit das Pflaster zu sanieren: An der Frechengasse/Ohligsmühle will die Stadt künftig auf eine Aufpflasterung in Form eines „Kissens“ verzichten. FOTO: ROLF KLEINFELD

Höchste Zeit das Pflaster zu sanieren: An der Frechengasse/Ohligsmühle will die Stadt künftig auf eine Aufpflasterung in Form eines „Kissens“ verzichten. FOTO: ROLF KLEINFELD

Foto: Rolf Kleinfeld

Der Kanalbau in der Lengsdorfer Hauptstraße ist beendet, in Kürze geht es an die Erneuerung der Fahrbahn. Der örtliche CDU-Bezirksverordnete Christoph Schada hofft, dass diese Arbeiten nun ebenso reibungslos verlaufen wie die Erneuerung des alten Kanals, der aus dem 1930er Jahren stammte und wegen seines schlechten Zustandes erneuert wurde. „Die Kanalbauer haben gut und zügig gearbeitet“, sagt Schada. Als die Ankündigung kam, dass auf 310 Metern Länge in den alten Kanal ein sogenannter Schlauchliner eingezogen wird und auch noch Fräsarbeiten stattfinden müssen, um Hindernisse im alten Kanal zu beseitigen, habe man in Lengsdorf mit dem Einsatz riesiger Gerätschaften gerechnet. „Aber das war alles kleiner als angenommen.“

Die Bauarbeiten haben dennoch etliche schwarze Flecken auf dem Natursteinpflaster hinterlassen. Die Einzelbaugruben und Kontrollschächte wurden nämlich nur provisorisch mit Asphalt verschlossen. In einem nächsten Schritt soll nun die Fahrbahn erneuert werden. Eigentlich sollte das in den Herbstferien beginnen, aber aus Kapazitätsgründen starten die Arbeiten erst übernächste Woche. „Grund für die Verzögerung ist die Sanierung 'An der Josefshöhe', welche wegen des dort vorhandenen Busverkehrs in den Herbstferien abgeschlossen werden muss“, sagte eine Sprecherin des Presseamtes.

Bei den Fahrbahnarbeiten in der Lengsdorfer Hauptstraße ist laut Bauzeitplan vorgesehen, das Pflaster auszuschachten, abschnittsweise die Rinnen zu regulieren, die bituminöse Tragschicht einzubauen und zuletzt die Fahrbahndecke aus Asphalt mit farbigem Split aufzutragen. Die Stadt will außerdem die schadhaften Stellen der Gehwege ausbessern.

Wann die Arbeiten fertig sein sollen, darauf will sich das Tiefbauamt wegen möglicher Widrigkeiten des Wetters nicht genau festlegen. Es könnte bei einigermaßen guter Witterung aber noch in diesem Jahr passieren, hieß es.

Klar ist nur: Die „Kissen“, die als Fahrbahnerhöhung an drei Stellen wieder eingebaut werden, um den Autoverkehr zu langsamer Fahrt zu zwingen, werden erst im Frühjahr 2019 in Angriff genommen. Für den Einbau muss die Temperatur über fünf Grad in der Nacht liegen. Anders als in der Rochusstraße in Duisdorf, wo das alte Pflaster in der Fußgängerzone gerade neu verlegt wurde, verschwindet in Lengsdorf der Natursteinbelag beinahe komplett, weil es immer wieder zu Schäden kam, die einen hohem Reparaturaufwand mit sich brachten. „Die Überarbeitung der Flächen einschließlich einer Fugensanierung hat zu keiner nachhaltigen Verbesserung geführt“, hatte die Stadt den Anliegern seinerzeit in einem Bürgerbrief mitgeteilt. Und: „Dies entspricht auch den Erfahrungen bei anderen Verkehrsflächen mit Natursteinpflaster.“

„Wir bekommen hier in Lengsdorf quasi Flüsterasphalt“

Die Entwässerungsrinnen rechts und links der Fahrbahn behalten aber ihren Belag aus Kleinpflastersteinen. Die „Kissen“ bekommen wieder ihr Natursteingroßpflaster in den Einmündungsbereichen der Lingsgasse, der Schallengasse und der Brückenstraße. Sie sollen sogar um einige Zentimeter angehoben werden, um der Verkehrsberuhigung Rechnung zu tragen. Auf „Kissen“ an der Einmündung Frechengasse/An der Ohligsmühle wird künftig verzichtet, weil die Straße eine hohe Verkehrsbelastung hat und auch Lastwagen und Busse diese Strecke nutzen.

„Wir bekommen hier in Lengsdorf quasi Flüsterasphalt“, sagt Schada. Denn die Straße werde schon allein wegen des Verzichts auf Natursteine deutlich leiser werden. Größere Proteste der Anlieger, dass die Straße schon nach 30 Jahren wieder saniert werde und die Kosten von der Stadt auf sie umgelegt werden, sind ihm nicht bekannt. „Niemand zahlt natürlich gerne für die Straßenerneuerung“, so der CDU-Bezirksverordnete. „Aber wenn die Anlieger das schon tun müssen, dann soll die Straße auch wieder so schön werden wie zur Eröffnung vor 30 Jahren, als sie damals als das Lengsdorfer Wohnzimmer bezeichnet wurde.“

Wünsche gibt es allerdings auch, und die betreffen die Baumscheiben, von denen viele seit Jahren nicht mehr bepflanzt sind, weil laut Stadt Leitungen unter ihnen verlaufen. „Wo es möglich ist, sollte man die Beete wieder bepflanzen“, fordert Schada. Außerdem hofft er, dass die Stromkästen, die ein Stück unterhalb der Dorfschenke mitten auf dem Gehweg stehen, später versetzt werden.

Was den geplanten Wohnungsbau auf dem Areal des früheren Schlecker-Marktes und der Häuser 19-25 angeht, war Schadas Sorge gewesen, dass die schweren Baufahrzeuge die neue Fahrbahn der Hauptstraße schnell wieder ruinieren könnten. „Aber mir ist versichert worden, dass die Erschließung vom Mühlenbach aus erfolgt und quasi von unten nach oben gebaut wird“, berichtet er.

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