Benefiz-Fußballturnier "Kick it for Uganda" in Ippendorf: Kicker spenden 3000 Euro

Ippendorf · Das Benefiz-Fußballturnier "Kick it for Uganda" in Ippendorf sammelt 3000 Euro für Hilfsprojekte in Uganda. Das Turnier soll im nächsten Jahr wiederholt werden.

 Die teilnehmenden Mannschaften geben alles für die Pokale, die sie beim Benefizturnier „Kick it for Uganda“ gewinnen können.

Die teilnehmenden Mannschaften geben alles für die Pokale, die sie beim Benefizturnier „Kick it for Uganda“ gewinnen können.

Foto: Stefan Knopp

Die Mannschaften trugen Namen wie „FC Rotstiftmilieu“, „Bumm Bumm Bonn“, „Hangover 96“ und „FC Arbeitstitel“. Das alles klingt zwar nach Gerümpelturnier. Ein solches soll „Kick it for Uganda“ aber explizit nicht sein, sagt Initiator Jens Hirschfeld: Er hat die Veranstaltung 2015 ins Leben gerufen, um Geld für Hilfsprojekte in Uganda zu sammeln. Dafür kamen am Samstag wieder 20 Hobbymannschaften aus NRW und Rheinland-Pfalz sowie von den Vereinten Nationen auf den Kunstrasenplatz der Sportfreunde Ippendorf.

Dort wurde um Pokale gekickt, die Hirschfeld gestiftet hat: drei echte und drei Aufblasbare. Hauptsächlich jedoch ging es um Ruhm und Ehre. Das Endspiel machten RB 48 Köln und Six String Samurai untereinander aus, die Kölner gewannen 1 : 0. Insgesamt kamen am Ende 3000 Euro zusammen, die Projekten in Uganda zugute kommen sollen.

In dem ostafrikanischen Land hat Turnierleiter Hirschfeld fünf Monate verbracht. „2014 habe ich ein Sabbatjahr gemacht.“ Er unterstützte drei Autostunden von der Hauptstadt Kampala entfernt im Hinterland Schulprojekte, ein medizinisches Zentrum und ein „Women Empowerment Program“. Dort geht es um Hilfe zur Selbsthilfe für Frauen, die sich selbst organisieren und finanzieren. Danach kam ihm die Idee für ein Fußballturnier. „Ich kicke selber“, sagt der 37-jährige Bonner. Er organisierte Freunde, Betriebssportmannschaften, Jugendliche vom Beethoven-Gymnasium, Mitarbeiter der UN, Mitglieder eines Tennisvereins und viele andere und fragte bei den Sportfreunden Ippendorf wegen der Platznutzung an. „Die haben sofort gesagt: Wir machen das als Partner mit.“

Auch in den ersten beiden Jahren kamen jeweils 3000 Euro zusammen. „Dank des Turniers ist der so herbeigesehnte Schulbau in der Provinz Kkoba nach zwei Jahren fast abgeschlossen“, sagte Hirschfeld, der alle zwei Jahre in das ostafrikanische Land fährt, um sich bei den Projekten über den Stand der Dinge zu erkunden. „Zudem konnten wir die Frauengruppen kürzlich mit drei Nähmaschinen ausstatten, sodass sie unter anderem Kleidung zum Verkauf auf den Märkten produzieren können. Das neue Medical Center ist aktuell so ausgestattet, dass bei einfachen Krankheiten kein langer Fußmarsch in die nächste Stadt vonnöten ist.“

Auch das dritte Turnier am Samstag verbucht Hirschfeld als Erfolg. „So könnte es gerne noch viele Jahre weitergehen“, meinte er, denn er will sich auch künftig in Uganda engagieren „nachhaltig für Veränderung in diesem Mikrokosmos sorgen“. Das Turnier habe sich dafür zu einem fundamentalen Baustein entwickelt. Es sei großartig, wie Familie und Freunde diese Aktion unterstützten und das Ganze damit erst möglich machten.

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