Kommentar Kein Pardon bei Gefahren

Auf den ersten Blick sind die geplante Abholzung von mehr als 100 Alleebäumen in Bad Godesberg und der Streit um eine einzelne Zeder in Ippendorf zwei Kapitel aus ein und demselben Buch.

Baum ist schließlich Baum, und Fällung ist eben Fällung, egal ob es sich um einen Baum handelt oder um mehr als 100 Exemplare.

Von wegen, so einfach ist es nicht: Entscheidend sind immer die Umstände einer Fällgenehmigung. Und dabei offenbaren sich zuweilen Unterschiede. Dass in Bad Godesberg nun auch vitale und erhaltenswerte Bäume fallen sollen, nur um ein einheitliches Straßenbild zu schaffen, ist die eine Sache, gegen die Bürger zu Recht zu Felde ziehen.

Anders steht die Sache bei so genannten Gefahrenbäumen, zu denen anscheinend auch die mächtige Zeder in Ippendorf gehört. Und bei diesen kann die Marschroute nur lauten: Wenn ein Baum droht, beim nächsten Sturm umzukippen, muss er weg.

Ohne wenn und aber. Egal, ob es Nachbarn, Politikern oder der Stadtverwaltung gefällt. Ob es in dem besagten Fall tatsächlich um einen Gefahrenbaum handelt, dürfte nicht schwer festzustellen sein. Dafür gibt es schließlich Experten, die etwas von der Sache verstehen.

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