Bauprojekt Dransdorfer Mühle Jetzt schon zwei Jahre Verzögerung

Dransdorf · Lange lag dieses Grundstück nach dem Abriss des alten Mühlengebäudes und eines Nachbarhauses im Dornröschenschlaf. Jetzt bewegt sich an der Siemensstraße zwar etwas. Doch gebaut wird noch nicht.

 Dransdorfer Mühle: Das gelände an der Dransdorfer Mühle wurde gerodet, mit dem Bau kann dort noch immer nicht begonnen werden... FOTO: ROLAND KOHLS

Dransdorfer Mühle: Das gelände an der Dransdorfer Mühle wurde gerodet, mit dem Bau kann dort noch immer nicht begonnen werden... FOTO: ROLAND KOHLS

Foto: Roland Kohls

Die Bagger kommen nämlich noch nicht, um das Grundstück auszuschachten, damit die Vebowag dann 41 öffentlich geförderte Wohnungen dort bauen kann. Sie sind zur Bodenerkundung bestellt worden, sagt Vebowag-Vorstand Michael Kleine-Hartlage. Sprich: Das Grundstück wird noch mal gerodet.

Davon, dass es mit dem Wohnungsbau dort losgehen kann, ist noch immer nicht die Rede. Obwohl es höchste Zeit wäre, denn eigentlich sollte schon im Frühjahr 2014 Baubeginn sein. „Wir haben noch keine Baugenehmigung“, bestätigt Kleine-Hartlage dem GA. „Die Bagger auf dem Grundstück haben deshalb noch nicht viel zu bedeuten.“ Mit dem Bauordnungsamt sei man längst klar wegen der Pläne. Aber es sei nach wie vor die Untere Wasserbehörde, die immer wieder Rückfragen an das Ingenieurbüro habe, das die potenzielle Hochwassergefahr des Baches untersuche. Mit dem Verfahren lässt sich die Behörde offensichtlich reichlich Zeit, so als ob die Wohnungen nicht gebraucht würden. Dabei sind die Schwierigkeiten, in Bonn günstigen Wohnraum zu bekommen, bekannt. Familien, Rentner, sozial Schwache oder Studenten, sie alle haben Probleme, bezahlbare Unterkünfte zu finden. Umso wichtiger sind dann öffentlich geförderte Wohnungen wie an der Siemensstraße.

Seit Oktober 2013 gibt es einen positiven Bauvorbescheid

Die Mühlengebäude waren schon Ende Dezember 2013 abgerissen worden, seit Oktober 2013 gibt es einen positiven Bauvorbescheid. Und eigentlich sollte nach dem Bauantrag dann im Februar 2014 Baubeginn sein, der Einzug der ersten Mieter war für Sommer 2015 geplant. Das alles ist längst Makulatur, noch wurde kein Stein bewegt, weil die Behörde mit ihren Prüfungen nicht weiterkommt. Diese waren nötig geworden, weil nach den heftigen Regengüssen mit Überschwemmungen von Wohngebieten die Auflagen noch einmal erhöht wurden, um künftige Überschwemmungen wie am Mehlemer Bach zu verhindern.

Allerdings: Schon im September versicherte die Stadt auf Nachfrage des GA, es seien noch Einzelaspekte in der Abstimmung. Jetzt, fast ein halbes Jahr später bringt die Stadt dieselben Argumente vor. Es gehe um hochwasserangepasstes Bauen, was bedeutet: Wasserstand und Wasserabfluss dürfen in einem ausgewiesenen Überschwemmungsgebiet nicht negativ beeinflusst werden, so die Stadt. Und versicherte zudem: Die wasserrechtliche Genehmigung, die Bestandteil der Baugenehmigung wird, steht kurz vor dem Abschluss.

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