Burgweiher-Carré Investoren legen abgespeckte Planung vor

DUISDORF · Nach fast zweijähriger Verhandlungspause haben jetzt die Investoren des geplanten Burgweiher-Carrés, Servet und Ümit-Ali Sengül, gemeinsam mit Architekt Karl-Heinz Schommer die neue Planung für den Einkaufsstandort vorgestellt.

Auf Wunsch von Handel und Politik wurden die Pläne grundlegend überarbeitet. Zum Beispiel soll die Nettoverkaufsfläche aller Geschäfte nur noch 1300 Quadratmeter betragen, 50 Prozent weniger als ursprünglich geplant. Damit ist die Grundidee einer zweigeschossigen Einkaufsmall ad acta gelegt. Schommer hat in seinem Entwurf nur noch Geschäfte im Erdgeschoss vorgesehen. Je nach Bedarf können in der Straße Im Burgacker fünf bis sieben Läden platziert werden.

Die erste Etage soll für "Wohnen in der Innenstadt" gestaltet werden. 24 bis 30 Zwei- bis Vierzimmerwohnungen können verteilt auf drei Etagen dort entstehen. Besonders reizvoll: Die Wohnungen in der ersten Etage erhalten auf den Dächern der Geschäfte einen Garten. "Die neue Randbebauung ordnet städtebaulich diesen zentralen und damit sehr wichtigen Bereich des Duisdorfer Zentrums und gibt der Straße Im Burgacker eine räumliche Fassung.

Zum einen tragen die Wohnungen in den drei Obergeschossen, alle nach Süd-West orientiert, zum Beleben des Zentrums bei. Zum anderen entstehen darüber hinaus für die Kunden und Besucher des vorhandenen Duisdorfer Geschäftszentrums zusätzlich zur bisher nur linear ausgerichteten Rochusstraße eine verlockende Durchwegung und ein interessanter Rundlauf", erklärte Schommer in einem Gespräch mit dem GA.

Einen zweiten Wunsch aus Politik und Handel wollen die Investoren auch erfüllen. Schommer hat in den Zeichnungen den Baukörper im vorderen Teil des Burgackers um fünf Meter zurückversetzt und in Absprache mit dem städtischen Planungsamt 30 Kurzzeit-Parkplätze berücksichtigt. Sorge war, dass Kunden in diesem Bereich der Duisdorfer Innenstadt nicht mehr genug oberirdische Parkplätze finden könnten. Die Tiefgarage ist in der neuen Planung nur noch eingeschossig und verfügt über 104 Stellplätze, die allerdings ausschließlich für den Bedarf der Mieter benötigt werden.

Ein dritter Wunsch soll ebenfalls erfüllt werden: Die türkischen Brüder aus Duisdorf haben das Gebäude der ehemaligen Kneipe "Distel" gekauft. Es soll abgerissen und an dieser Stelle eine Passage zur Fußgängerzone in der Rochusstraße gebaut werden. Damit würden dann drei Durchgänge vom Carré zum Handel in der City führen. Eine Art Rundlauf zum Bummeln wäre dann möglich, mit Abschluss in dem geplanten ebenerdigen Bistro im neuen Carré. Über der Passage zur Fußgängerzone werden dann Wohnungen gebaut, um die Lücke zu schließen.

Wegen der geringeren Flächenausnutzung gehen die Investoren davon aus, dass die Stadt Bonn den ursprünglichen Kaufpreis für den städtischen Parkplatz in Höhe von 600 Euro pro Quadratmeter reduzieren werde. Der gesamte Parkplatz ist mehr als 3000 Quadratmeter groß. Davon gehören bereits circa 1900 Quadratmeter den Brüdern Sengül. Das Investitionsvolumen für das Gesamtprojekt liegt nach wie vor bei ungefähr 15 Millionen Euro.

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