Neubauprojekt auf dem Brüser Berg Investor stellt Projekt an der Celsiusstraße vor

Brüser Berg · Ein heruntergekommener Wohnblock an der Celsiusstraße wird abgerissen. Für ihn soll ein seniorengerechter Neubau in Zusammenarbeit mit der Caritas entstehen.

 Der Wohnblock an der Celsiusstraße soll noch in diesem Jahr abgerissen werden.

Der Wohnblock an der Celsiusstraße soll noch in diesem Jahr abgerissen werden.

Foto: Max Malsch

Ein Schandfleck verschwindet: Der heruntergekommene Wohnblock an der Celsiusstraße 1-5/Ecke Pascalstraße wird noch in diesem Jahr abgerissen und durch einen Neubau ersetzt. Was schon vor einem Jahr angekündigt wurde, geht jetzt in die konkrete Phase. Der Bauantrag bei der Stadt Bonn ist eingereicht, die letzten Mieter sind dieser Tage ausgezogen. „Und wenn die Baugenehmigung Mitte des Jahres kommt, sind wir Ende 2017 mit dem Neubau fertig“, kündigte der Bornheimer Investor Peter Brings am Mittwochabend bei einer öffentlichen Bürgerversammlung an, zu der die CDU-Stadtverordnete Birgitta Jackel ins Nachbarschaftszentrum eingeladen hatte.

Von den rund 100 Besuchern gab es Beifall für Brings' Pläne: Er will auf dem Grundstück einen Neubau in Hufeisenform mit drei und vier Geschossen errichten, in dem Platz für 59 Wohnungen in den gefragten Größen von 45 und 65 Quadratmetern ist. Das Projekt ist besonders interessant für Senioren, die auf dem Brüser Berg wohnen wollen: Nicht nur dass die Wohnungen barrierefrei und behindertengerecht sind; es werden auch zwei Gruppenwohnungen geschaffen.

Das Beste jedoch: Mit dem Caritasverband einigte sich der Investor darauf, dass dort eine neue Pflege- und Sozialstation betrieben wird. In diese Projektpartnerschaft ist auch der Verein „Lebensqualität im Alter“ eingebunden. „Es wird ein Nachbarschaftszentrum entstehen, wo sich die Mieter zusammenfinden können, dazu eine Tagespflege für 13 Personen sowie Beschäftigungsangebote“, erklärte Birgit Ratz vom Caritas-Verband. Es soll sogar Apartments geben für Besucher der Mieter.

Barierefreie Wohnungen und eine Sozialstation

Wer dort einziehen will, muss nicht im Rentenalter sein, sondern kann durchaus jünger sein. Allerdings ist ein Wohnberechtigungsschein die Voraussetzung, denn die Wohnungen werden öffentlich gefördert. Es handelt sich um insgesamt rund 4000 Quadratmeter Wohnfläche, erklärte Brings. Die Miete werde bei einer Obergrenze von 6,25 Euro pro Quadratmeter liegen.

Das Neubauprojekt ist speziell für den Brüser Berg zugeschnitten: Denn mehr als 30 Jahre nach Entstehen der ersten Wohnanlagen hat der demografische Wandel den Ort erreicht. Er ist in die Jahre gekommen und damit auch die Bewohner, weshalb CDU-Ratsfrau Jackel einen besonderen Ehrgeiz in die Entwicklung neuer Wohnformen legt. Wie berichtet, soll auf der Wiese an der Riemannstraße, dem letzten freien städtischen Grundstück, ein Mehrgenerationenhaus entstehen. Dazu wird die Stadt demnächst zu einer Bürgerversammlung einladen.

Jackel betonte, dass barrierefreie Wohnungen für Senioren zwar ein Entscheidungskriterium seien, dass sie im Alter aber auch besonders daran interessiert seien, in ihrem sozialen Umfeld bleiben zu können. Das bestätigte auch Alwin Proost aus dem Familienministerium, der einen Abriss über die demografische Entwicklung gab.

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