Mit Mamas Hilfe am Kletterseil Integratives Spielefest des TKSV Duisdorf

Brüser Berg · „Grenzen überwinden“ hieß es am Freitag beim Integrativen Spielefest des Turn- und Kraftsportvereins (TSKV) Duisdorf in der Turnhalle der Gemeinschaftsgrundschule Brüser Berg.

 Hartmut Brünger leistet bei den Übungen Hilfestellung.

Hartmut Brünger leistet bei den Übungen Hilfestellung.

Foto: Benjamin Westhoff

Beim Klettern, Balancieren, Springen und Rutschen konnten Kinder gemeinsam mit ihren Eltern ihre sportlichen Grenzen überwinden. „Es geht darum, Grundfertigkeiten wie Mut, Kraft, Geschicklichkeit und Schnelligkeit zu erlernen. Das sind Sachen, die ich den Kindern unbedingt beibringen möchte“, erklärte TKSV-Übungsleiter Hartmut Bünger, der während des Spielefestes zwischen den Stationen hin und her lief, um Hilfestellungen und Anleitungen zu geben. In seinen Kursen zum Kinderturnen macht Bünger oftmals die Erfahrung, dass diese Grundfertigkeiten fehlen. Jede Station forderte daher entweder Mut, Geschicklichkeit, Kraft oder Schnelligkeit von den drei- bis zwölfjährigen Kindern – und manche Stationen forderten auch die Hilfestellung der Eltern.

Das Miteinander steht im Vordergrund

Das Motto „Grenzen überwinden“ beziehe sich nämlich nicht nur auf die sportlichen Grenzen der Kinder, sagte Bünger. „Oftmals sind die Eltern ja beim Turnen gar nicht dabei, sondern setzen die Kinder nur ab. Die merken das gar nicht, aber kommen auf diese Weise auch mit den anderen Eltern ins Gespräch. Das Miteinander steht bei uns im Vordergrund“, so Bünger. Und das gemeinsame Turnen von Kindern und Eltern kam dabei auch nicht zu kurz.

Die Brüser Bergerin Nina Kaiser versuchte sich gemeinsam mit ihrer Tochter Victoria am Slalomparcours. Besonders die etwas anderen und herausfordernden Spielestationen überzeugten die beiden. So etwas gebe es beim Kinderturnen sonst nicht, erzählte Nina Kaiser. Die sechsjährige Victoria schaukelte besonders gerne an den Ringen.

Auch die Kleinsten zeigten schon Mut und Kraft. Der zweijährige Rayen versuchte sich mit Hilfe seiner Mutter am Kletterseil. „Es ist nicht immer leicht, was zu finden, wo auch die kleinen Kinder mitmachen können und ich als Mutter dabei bleiben kann“, sagte die Duisdorferin.

Mitmachen konnte jeder

Mitmachen konnte jeder. Durch sämtliche Grundschulen im Stadtbezirk ist Bünger gelaufen und hat zum Spielefest eingeladen. Und das hat sich gelohnt: „Ich bin sehr zufrieden. Es ist heute richtig voll geworden. Sogar voller als letztes Mal“, so Bünger. Zum Verschnaufen gab es gesunde Snacks wie Äpfel, Bananen, Mandarinen und Nüsse. Hintergrund des Spielefestes ist die vom Bundesministerium geförderte Initiative „Integration durch Sport“, die es sich zum Ziel gesetzt hat, die Integration von Menschen mit Migrationshintergrund, geflüchteten Menschen und sozial benachteiligten Menschen im und durch den Sport zu unterstützen.

Seit 2017 wird der TSKV Duisdorf von der Initiative gefördert. Das erste Fest, das im letzten Jahr noch in der Duisdorfer Schmitthalle stattfand, stand unter dem Motto „Spiele aus aller Welt“. Vom Dosenwerfen aus Deutschland bis zum traditionellen syrischen Steinspiel ging es hier in erster Linie um das Überwinden kultureller Grenzen. „Eigentlich ist geplant, das Spielefest in Zukunft halbjährig zu veranstalten“, kündigte Übungsleiter Bünger an.

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