Verein "Zukunft - Umwelt - Bildung" Erlebnisfreizeit auf den Spuren von Mittelerde

HARDTBERG · "Vielleicht waren die Feiertage einfach zu anstrengend", tönt es leise aus der Gruppe. Auf dem Boden liegt der frische Kadaver eines Hasen und im Halbkreis drumherum stehen 21 Elfen, Hobbits und Zwerge sowie zwei Erlebnispädagoginnen. "

 Mittelerde liegt gleich nebenan: Die 21 Elfen und Hobbits mit ihren Betreuerinnen im Basislager.

Mittelerde liegt gleich nebenan: Die 21 Elfen und Hobbits mit ihren Betreuerinnen im Basislager.

Foto: Leif Kubik

Auf den Pfaden von Mittelerde" ist die Erlebnisfreizeit überschrieben, die Claudia Kiupel und Susanne Düngelhoef noch bis einschließlich Freitag im Wald zwischen Hardtberg und Witterschlick durchführen.

Der tote Hase hat natürlich nichts mit dem Werk des britischen Schriftstellers und Vater der Romantrilogie "Herr der Ringe" zu tun, ist aber einen Tag nach Ostern die Hauptattraktion für die Kinder. Ein Stück oberhalb ihres Lagerplatzes hatten zwei Jungs das tote Tier entdeckt und sofort die ganze Gruppe zusammengetrommelt.

"Wir schauen nur, dass die Kinder den Kadaver nicht anfassen", erläutert Düngelhoef. "Dass sie ihn aber genau untersuchen, sich die Verletzungen anschauen und herausfinden wollen, woran das Tier gestorben ist - das ist ja genau das Konzept einer Erlebnisfreizeit." Die beiden Frauen erklären den Kindern, dass der Hase wohl wahrscheinlich von einem Fuchs gerissen wurde.

"Wir haben den "Hobbit" von J. R. R. Tolkien als Rahmen gewählt, die Handlung zieht sich wie ein roter Faden durch die Freizeit", erläutert Kiupel das Konzept für die nächsten Tage. "Das Kinderbuch ist Vorbild für eine Vielzahl von Spielen: Auf den Spuren von Bilbo Beutlin und Gandalf toben wir durch Mittelerde, schleichen uns lautlos auf dem Elbenweg durch's Dickicht, verjagen den Drachen Smaug und überwinden tiefe Schluchten auf der Suche nach dem großen Schatz."

Täglich von halb neun bis vier Uhr nachmittags sind die 16 Jungs und fünf Mädchen in Mittelerde unterwegs. Den krönenden Abschluss soll ein großes Bratäpfelessen am Freitagnachmittag bilden. Durchgeführt werden die Erlebnisfreizeiten für Kinder von sechs bis zwölf Jahren vom Verein "Zukunft - Umwelt - Bildung" (ZUB), der in den Schulferien regelmäßig derartige Events anbietet. Hintergrundinformationen und die nächsten Veranstaltungen findet man unter www.zub-bonn.de.

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