Großer Schaden in Bonn Einbrecher setzen Hardtberger Schule unter Wasser

Brüser Berg · Bislang unbekannte Täter haben ein Schulgebäude des Hardtberger Schulzentrums verwüstet. In einem Klassenraum wurde sämtliches Mobiliar zerstört, außerdem ein Wasserschaden angerichtet.

Weil die Täter den Abfluss verschlossen, konnte sich das Wasser in mehreren Räumen und Fluren ausbreiten.

Weil die Täter den Abfluss verschlossen, konnte sich das Wasser in mehreren Räumen und Fluren ausbreiten.

Foto: Stadt Bonn

Nach Mitteilung der Polizei und der Stadtverwaltung muss sich das Geschehen zwischen frühestens Freitagabend und spätestens Montagmorgen abgespielt haben. Die Täter verschafften sich zunächst Zugang zu einem Flachdach und hebelten von dort aus einen Klassenraum der August-Macke-Hauptschule im ersten Obergeschoss auf.

In dem Klassenraum zerstörten sie dann nicht nur sämtliches Mobiliar, sondern drehten auch den Wasserhahn eines Waschbeckens auf, ließen diesen ununterbrochen laufen und verstopften den Abfluss. Gestohlen wurde nach derzeitigem Ermittlungsstand zwar nichts, und die Täter verschwanden unerkannt, berichtete die Polizei.

Aber die Folgen waren am Montagfrüh unübersehbar: Eine große Menge Wasser verteilte sich in mehreren Räumen in der ersten Etage und ist auch ins Erdgeschoss und in den Keller hinuntergelaufen, so dass Räume beider Schulen, die sich das Schulgebäude teilen, in Mitleidenschaft gezogen wurden. „Weil das Wasser bis unten durchgesickert ist, vermute ich, dass es relativ lange gelaufen ist, womöglich schon seit Freitagabend“, sagte Wilfried Müller, der Rektor der August-Macke-Hauptschule, dem GA. In den Klassenräumen sei großer Schaden entstanden – Bücher und ein Smartboard seien komplett hinüber. In der Hausmeisterloge sei es durch die Decke gelaufen, dort sei ein Laptop kaputt gegangen.

Auch die Polizei sprach von einem nicht unerheblichen Sachschaden. Regulärer Unterricht konnte am Montag nicht stattfinden, die jüngeren Schüler wurden auf dem Schulhof und in Fachräumen betreut, die älteren Schüler bekamen frei. Seit Dienstag läuft der Unterricht aber wieder normal, bestätigte auch Dennis Schneider, der Konrektor der Realschule. Er und Müller lobten unisono, wie schnell die Stadt reagiert habe. So wurden unmittelbar am Montagmorgen das Wasser abgesaugt und Handwerker geschickt. Denn schließlich war auch die elektrische Anlage betroffen und der Strom ausgefallen.

Betroffen sind laut Stadt drei Klassenräume der Realschule und drei Klassenräume der Hauptschule, ferner ein Foyerbereich, der von beiden Schulen genutzt wird, und die Hausmeisterloge

Welcher Schaden an den Zwischenwänden, Fußböden und Decken des Gebäudes entstand, ist derzeit noch nicht bekannt, teilte eine Sprecherin des Presseamtes am Dienstag mit. In welchem Umfang eine technische Trocknung erfolgen muss, werde in den nächsten Tagen geklärt. Auch die Frage, ob für die Trocknung eine Sperrung erforderlich ist, wird erörtert. Zunächst könnten die Räume weiter genutzt werden. Rektor Müller berichtete, dass es auch in der Vergangenheit schon Einbrüche in die Schule gab. „Damals wurden dann Feuerlöscher ausgelöst.“

Die Stadt Bonn hat bei der Polizei Anzeige gegen Unbekannt gestellt, das zuständige Kommissariat hat eine Spurensicherung am Tatort durchgeführt und die Ermittlungen aufgenommen. Wenn die Verursacher gefasst werden, drohen ihnen hohe Schadenersatzforderungen der Stadt.

Die Polizei bittet mögliche Zeugen, die verdächtige Beobachtungen in der fraglichen Zeit gemacht haben, um Hinweise unter 02 28/1 50 .

Die Polizei bittet Zeugen, die am Wochenende verdächtige Beobachtungen am Schulzentrum gemacht haben, sich unter 0228/150 mit den ermittelnden Beamten in Verbindung zu setzen.

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