"Ich denke immer positiv" Duisdorferin Elly Laabs ist 101 Jahre alt

DUISDORF · Die Duisdorferin Elly Laabs feiert 101. Geburtstag. Sie ist die älteste Bewohnerin des Wilhelmine-Lübke-Hauses und körperlich und geistig noch topfit.

 Gratulation mit Blumen: (v. l.) Heimleiter Marcus Klemm, die stellvertretende Vorsitzende des Hausbeirats Gerda Marx, Elly Laabs und Bürgermeisterin Gabriele Klingmüller.

Gratulation mit Blumen: (v. l.) Heimleiter Marcus Klemm, die stellvertretende Vorsitzende des Hausbeirats Gerda Marx, Elly Laabs und Bürgermeisterin Gabriele Klingmüller.

Foto: Niklas Schröder

Am Montag feierte die Duisdorferin Elly Laabs gemeinsam mit Familie, Freunden und Bekannten ihren 101. Geburtstag. Auch Bürgermeisterin Gabriele Klingmüller gratulierte zum Ehrentag.

Körperlich und geistig noch topfit, ist Elly Laabs die älteste Bewohnerin des Wilhelmine-Lübke Hauses. Ihr Geheimnis ist die Lebensfreude: "Ich bin ein fröhlicher Mensch und denke immer positiv", erklärt sie. "Dass ich wieder ein Jahr älter bin, spüre ich eigentlich nicht. Es ist für mich ein Tag wie jeder andere auch."

Ihr Lebensmotto lautet: "Wer rastet, der rostet". Und daran hält sie sich auch: "Ich mache jeden Tag Gymnastik und fahre mit den Beinen im Bett Rad. Beim Sitzen bewege ich immer mal wieder die Füße.", sagt Laabs. Das Training zeigt Wirkung, denn mit ihrem schnellen Schritt am Rollator überholt sie jeden ihrer Mitbewohner. Auch die regelmäßige Ausflüge in die Duisdorfer Fußgängerzone werden nicht weniger. "Vor zwei Jahre hat sie die Auflüge in die nähere Umgebung sogar noch alleine gemacht", berichtete Tochter Dorothea Fleßing. In Laabs Leben ist so einiges passiert: "Geboren bin ich am 12. August 1918 in der Uckermark, in Marienthal am Wentow-Kanal, das ist ein kleines Dorf", sagte Laabs.

1938 nahm die damals 20-Jährige eine Stellte als Kinderpflegerin in Berlin an, heiratete 1943 und bekam zwei Jahre später ihre Tochter Dorothea. Als Elly Laabs im gleichen Jahr die Nachricht vom Tod ihres Mannes bekam, wohnte sie nach dem Krieg zunächst wieder bei ihren Eltern, bis sie 1949 in Zehdenick an der Havel erneut heiratete und im Jahr 1957 ihren Sohn Kurt-Peter zur Welt brachte. "Als 1961 die Mauer errichtet wurde, sind wir nach Bonn gekommen“, berichtete die 101-Jährige weiter. Seitdem wohnte sie mit Mann und Kindern in Tannenbusch. „Mein Mann arbeitete bei der Stadt Bonn, und ich war Hausfrau." Seit sechs Jahren lebt sie nun im Duisdorfer Wilhelmine-Lübke-Haus und gehört dort zu den aktivsten Bewohnern. Vor vier Jahren bekleidete sie das Amt der hauseigenen Karnevalsprinzessin unter dem Titel Franziska I.

Auch beim Einfordern von Themen sei Laabs erstaunlich hartnäckig, berichtete Hausleiter Marcus Klemm. "Wenn eine Türklinke defekt ist, lässt sie nicht locker, bis die repariert wurde." Ansonsten sei die 101-Jährige die Stimmungskanone im Haus: "Jeder kennt sie, weil sie immer singend durch die Gegend rennt", sagte Klamm. "Sie kann ein Haufen Gedichte auswendig und trägt die Texte fehlerfrei an bunten Abenden vor."

Ihren Geburtstag feierte Elly Laabs beim Mittagessen mit ihren Kindern, Enkelkindern und Urenkeln im Speisesaal des Wohnheims. Auch über einen persönlichen Geburtstagsgruß des Ministerpräsidenten konnte sie sich freuen.

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