Realschule Hardtberg Direktor leitet zwei Schulen

BRÜSER BERG · Björn Petry ist zurück auf dem Brüser Berg: Von 2008 bis 2014 war er bereits Lehrer dort. Sein Schwerpunkt ist die Berufswahl.

 neuer Schulleiter der Realschule Hardtberg: Björn Petry

neuer Schulleiter der Realschule Hardtberg: Björn Petry

Foto: Barbara Frommann

Der neue Leiter der Realschule Hardtberg ist dort bei Kollegen und Schülern ein alter Bekannter: Björn Petry, der vorige Woche seinen Dienst als Rektor aufgenommen hat, war schon von 2008 bis 2014 im Lehrerkollegium an der Realschule in der Gaußstraße tätig.

Seitdem ist die Laufbahn weiter gegangen: Der heute 40-Jährige mit den Fächern Deutsch und Sozialwissenschaften wurde 2014 Konrektor an der Realschule Im Feytal in Mechernich, die allerdings ausläuft und zu einer Gesamtschule umgewandelt wird. Der Job dort geht für ihn allerdings noch eine ganze Weile weiter.

„An der Realschule in Mechernich gibt es noch drei Klassen in den letzten Jahrgängen und acht Lehrerkollegen, die betreut werden wollen“, sagt er. Deshalb ist er noch eineinhalb Tage pro Woche an seiner alten Schule zu finden. An seinem neuen Wirkungsort auf dem Brüser Berg fällt der Wiedereinstieg trotzdem nicht schwer. „Ich kenne 80 Prozent des Lehrerkollegiums von früher und bin sehr freundlich aufgenommen worden“, sagt er, weiß aber auch aus Erfahrung: „Nach drei Jahren braucht man etwas Zeit, um sich wieder einen Überblick zu verschaffen.“

Die Schule ist dreizügig

Seine neue Schule auf dem Hardtberg ist ungleich größer, mit 500 Schülern, 18 Klassen und zwei Vorbereitungsklassen. Mit 34 Lehrern, zwei Leitungsstellen und zweieinhalb Stellen für Sonderpädagogen sei die Realschule personell gut versorgt. „Wir können den vorgeschriebenen Unterricht erfüllen“, so Petry. Die Schule ist dreizügig, jede Klasse hat im Schnitt 30 Schüler.

Mit ihm scheint sich eine längerfristige Lösung anzudeuten, die für die Realschule auch notwendig erscheint. Die bisherige Leiterin Gisela Llorenz blieb nur ein halbes Schuljahr und ist inzwischen aus dem Landesdienst ausgeschieden. Und auch deren Vorgänger Holger Tegtmeier war nicht lange auf dem Hardtberg, sodass immer wieder Konrektorin Claudia Thiele in die Bresche springen musste.

Überzeugt von der Schulform

„Es ist nicht optimal gelaufen für die Schule, was die Konstanz angeht“, sagt Petry rückblickend. Und kündigte an, länger bleiben zu wollen als seine Vorgänger. „Allerdings mit der Einschränkung, dass ich eben noch eine andere Schule leite.“ Wie das abläuft, dafür gebe es kein Handbuch.

Petry wurde in Bonn geboren und ist in Rheinland-Pfalz aufgewachsen. Studiert hat er in Köln. Seine erste Station als Referendar lag in Ostwestfalen. Der 40-Jährige wohnt in Weilerswist, ist verheiratet und hat zwei Kinder im Alter von zwei und fünf Jahren. Nach eigenen Worten ist er von der Schulform der Realschule überzeugt.

Als Schwerpunkt an seiner neuen Schule bezeichnet er die Berufswahl. „Das ist hier ein ständiges Thema, und zwar schon bevor es das entsprechende Landesprogramm gab.“ Dazu gehören Schnupperpraktika für die Schüler ab der achten Klasse, Berufsberatungen durch die Arbeitsagentur und der Kontakt zu potenziellen Arbeitgebern. Außerdem gebe es in der neunten Klasse ein eigenes Fach, in dem es um Bewerbungstraining gehe.

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