Duisdorf Waldfreunde-Grillplatz Dieter Augustintschitsch gewinnt das traditionelle Hahneköppen

DUISDORF · "Opa, hör jetzt nur auf mich!" Ein guter Rat, den eines der Kinder auf dem Waldfreunde-Grillplatz da seinem Großvater gab. Der schritt beim traditionellen Hahneköppen mit verbundenen Augen und mit dem Säbel voraus auf den Bastkorb zu, aus dem unten der Kopf eines Gummihahns heraushing, und musste sich irgendwie orientieren.

 So geht's: Die richtige Haltung zeigt Lambert Berg vom Stiefel-Club. Gewonnen hat er trotzdem nicht.

So geht's: Die richtige Haltung zeigt Lambert Berg vom Stiefel-Club. Gewonnen hat er trotzdem nicht.

Foto: Horst Müller

"Weiter links!" und "Nein, nach rechts drehen," schallte es da von allen Seiten auf ihn ein. Am Ende traf er mit dem Säbel nicht den Hahn, sondern den Korb. Der nächste bitte! Die Erfahrung hatte auch Frank Thomas machen müssen, der sich am Samstag bei der Veranstaltung der Waldfreunde mit seinem zweiten Schlag zum Ehrenhahnekönig machte.

"Man ist sehr darauf angewiesen, was die Leute am Rand sagen", sagte er und lobte: " Die waren bei mir ganz gut." Er durfte den Orden zum ersten Mal für ein Jahr mit nach Hause nehmen. "Das fühlt sich gut an. Ich war überrascht, damit habe ich nicht gerechnet", meinte der stellvertretende Hardtberger Bezirksbürgermeister hinterher.

Während er mit dem 16. Streich erfolgreich war, dauerte es bis zum 43., ehe Dieter Augustintschitsch als Hahnekönig feststand. Er hatte sich ein Privatduell mit Joachim Stahl geliefert - der Gladbach-Fan gegen den Bremen-Fan. Und so wie auf dem Fußballfeld ging auch dieser Wettkampf zugunsten des Ersteren aus.

"Damit ist der Orden zum dritten Mal hintereinander in Schützenhand", so der Erste Brudermeister der Hubertusbruderschaft. Neben ihm wurden Ute Rogge Hahnekönigin und ihr Mann Peter Rogge Hahneprinz.

Es war wohl auch, aber nicht nur dem regnerischen Wetter geschuldet, dass auf dem Grillplatz im Kottenforst diesmal nicht so viel los war. Die Mitglieder des Ortsfestausschusses ließen sich nach dem Köttzug nicht mehr dort blicken. Anders als im Jahr zuvor hatten die Waldfreunde dieses Mal keinen Bus organisiert, der die Spendensammler in den Wald fuhr - das lohne sich finanziell nicht, sagte Vorsitzender Klaus Deckert.

Es habe von Seiten des OFA den Vorschlag gegeben, das Hahneköppen auf den Hof der Rochusschule zu verlegen, um mehr Publikum zu bekommen. Aber die Waldfreunde wollten an ihrer Tradition festhalten.

Derweil war am Samstagabend auf der Kirmes einiges los, besonders, nachdem die Sonne herausgekommen war. Viele Fahrgeschäfte waren gut besetzt, es gab auch Warteschlangen. Gestern herrschte vor allem im Festzelt Hochbetrieb: Der Spielmannszug hatte wieder zum Frühschoppen eingeladen, dem viele Duisdorfer beiwohnten.

Heute geht der Kirmesbetrieb noch weiter. Nachmittags setzen die OFA-Mitglieder ihren Köttzug fort, und gegen 19 Uhr wird auf dem Europaplatz feierlich der Kirmesmann verurteilt.

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