Brüser Dorf Die Saison ist eröffnet

BRÜSER BERG · Die einen sägen und hämmern, die anderen harken Laub zusammen und pflanzen Blumen: Frühjahrsputz im Brüser Dorf. Mit Beginn der Osterferien hat die Saison auf dem Abenteuerspielplatz begonnen.

 Das macht Spaß: Jule, Finja, Kilian pflanzen Osterglocken.

Das macht Spaß: Jule, Finja, Kilian pflanzen Osterglocken.

Foto: Frommann

Kinder und Vereinsmitarbeiter packen seit dem ersten Ferientag kräftig an. Das 9000 Hektar große Gelände wird lichter. Alte, nicht mehr standsichere Holzhütten wurden abgerissen, einige Büsche und Bäume sind weggeschnitten worden, um Platz für einen Toilettenwagen zu bekommen, wie Dorfleiterin Selma Jung-Hoff berichtete. "Über den Förderverein Brüser Dorf werden aber neue Bäume gepflanzt, vielleicht noch im April", versicherte Jung-Hoff. In den nächsten Wochen sollen zudem zwei Hütten gebaut werden, in denen Kinder Geburtstag feiern können. Eine neue Hangrutsche liegt zum Aufbau bereit.

In neuem Glanz erstrahlt zum Teil bereits das Spielhaus. Drei Räume sind gestrichen worden. Außerhalb der Ferien werden dort die Kinder der Tagesgruppe pädagogisch betreut, unter anderem gibt es Hilfe bei den Hausaufgaben. Draußen säubern Kinder das Feld vor dem "Insekten-Hotel". Gelbe Osterglocken, die noch eingepflanzt werden müssen, sind der Blickfang.

Am Zaun bereitet ein Dorfmitarbeiter den Boden für Rankpflanzen vor, während an der Feuerstelle junge Erwachsene ein Auge auf die Kinder haben. "Diese ehrenamtlichen Helfer haben früher selbst im Brüser Dorf gespielt", sagt Jung-Hoff. "Jetzt lernen sie Verantwortung für die Kleineren zu übernehmen."

Neben der hauptamtlichen Leiterin arbeiten auf dem Abenteuerspielplatz ein junger Mann aus dem Bundesfreiwilligendienst, eine Jahrespraktikantin, eine Honorarkraft - und eben Ehrenamtliche.

Um die Sicherheit im Dorf noch zu erhöhen und auch um dem Umweltschutz Rechnung zu tragen, haben Jung-Hoff und ihre Helfer zur neuen Saison feste Bauregeln eingeführt. Die Kinder wissen Bescheid: "Wir dürfen nicht höher als zwei Meter bauen", sagt Emil. "Es darf auch kein Nagel mehr in einem Baum geschlagen werden", fügt die Leiterin hinzu.

Trotz der Neuerungen und Verschönerungen: Eine Sorge bleibt. Die Seilbahn - angeblich die längste in Bonn und unzweifelhaft die Attraktion des Dorfes - musste stillgelegt werden. Jung-Hoff: "Sie hat durch die Beanspruchung sehr gelitten, auch durch die Witterung und ist nicht mehr sicher. Unser Technikteam hat kleinere Reparaturen bisher selbst erledigt, doch das geht jetzt nicht mehr." Es müsste eine neue Seilbahn her, doch die koste zwischen 10.000 und 12.000 Euro. Die Leiterin hofft auf Sponsoren.

In den Ferien ist das Brüser Dorf montags bis freitags von 8 bis 17 Uhr geöffnet (es gibt Verpflegung), in Schulzeiten donnerstags und freitags von 15 bis 19 Uhr, samstags von 14 bis 18 Uhr. Nach den Herbstferien schließt das Dorf.

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