Martinsfackeln im Hardtberger Rathaus Die Laternen leuchten wieder

DUISDORF · 357 Laternen sind bei der Martinsfackelausstellung im Hardtberger Rathaus zu bewundern. In diesem Jahr dürfen sie auch wieder leuchten.

 Der Duisdorfer Sankt Martin Daniel Klein spricht zu den Kindern und erzählte ihnen die Geschichte des Heiligen.

Der Duisdorfer Sankt Martin Daniel Klein spricht zu den Kindern und erzählte ihnen die Geschichte des Heiligen.

Foto: Roland Kohls

Da prangen Figuren in der Art von Keith Haring, dort sind bunte Handabdrücke auf den Laternen, andere sind als rote und grüne Äpfel, Schafe oder Froschkönige gestaltet. Die Ampelmännchen gehen auf dem bunten Papier mal bei Rot, mal bei Grün. 357 Laternen sind bei der Martinsfackelausstellung im Hardtberger Rathaus zu bewundern. Am Dienstag wurde die Ausstellung eröffnet.

„Eure Laternen leuchten wieder toll im dunklen Rathaus“, begrüßte die Hardtberger Bezirksbürgermeisterin Petra Thorand die Mädchen und Jungen im Ratssaal und erinnerte daran, dass die Fackeln im vergangenen Jahr aus brandschutztechnischen Gründen nicht leuchten durften.

In diesem Jahr brannten aber die Kerzen bei den 123 Kindergartengruppen und Schulklassen wieder. Eingeladen, sich an der Ausstellung zu beteiligen, waren alle 14 Schulen und 21 Kindergärten des Stadtbezirks Hardtberg.

Warum er mit Schwert und Helm vor ihnen stehe, fragte der Duisdorfer Sankt Martin Daniel Klein die Kinder. „Der Sankt Martin war ein römischer Soldat“, wusste ein Junge. Er war Bote und brachte Nachrichten in verschiedene Städte, erzählte Klein.

Als er eines Winterabends wieder in eine fremde Stadt kam, saß dort ein Bettler, der fror. Er ritt nicht achtlos vorbei, sondern hob sein Schwert und teilte seinen Mantel. Es gab ein großes „Ahhhh“, als Klein tatsächlich mit dem Schwert seinen Mantel teilte. In der Nacht war dem Soldaten dann Jesus in der Mantelhälfte erschienen, was ihn so beeindruckte, dass er Mönch wurde.

Als er später zum Bischof gewählt wurde, wollte er das gar nicht, und er versteckte sich in einem Gänsestall. Die Gänse hatten ihn aber durch ihr Geschnatter verraten, und die Menschen suchten ihn mit Fackeln – eine Variante der Erklärung für die Fackelumzüge um Sankt Martin, berichtete Klein.

Zum Abschluss sangen alle gemeinsam das Martinslied, und die Mädchen und Jungen bekamen einen Weckmann.

Die Martinsfackeln sind im Saal des Hardtbegrer Rathauses, Villemombler Straße 1, zu dessen Öffnungszeiten bis Freitag, 4. November, zu sehen.

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