Jugendorganisationen in der Politik Bonner Studentin Heinrichs ist im Vorstand der Julis

Duisdorf · Julis-Vorstandsmitglied Susanne Heinrichs ist Stammgast beim FDP-Ortsverband Duisdorf. Sie schätzt das kulturelle Angebot Bonns. Doch vor allem zum Thema "Sportangebot" bezieht sie klar Position.

 Julis-Vorstand Susanne Heinrichs ist gerne Gast in Duisdorf.

Julis-Vorstand Susanne Heinrichs ist gerne Gast in Duisdorf.

Foto: Rolf Kleinfeld

In Zeiten, in denen Bürgerinitiativen für ihre individuellen Ziele streiten, gibt es auch den Gegenentwurf – junge Leute, die sich für das Gemeinwohl engagieren und sich in Jugendorganisationen der etablierten Parteien einbringen.

Susanne Heinrichs ist eine, die sich in ihrer Wahlheimatstadt Bonn engagiert. Das tut die 23-Jährige, die 2014 zum Studieren in die Bundesstadt kam, im Vorstand der Jungen Liberalen (Julis). Die FDP-Nachwuchsorganisation hat rund 100 Mitglieder, davon sind die Hälfte aktiv – „fast alle sind Studenten“, sagt die junge Frau, die einen Bachelor in Biologie gemacht hat und jetzt ein Zweitstudium in Informatik anschließt. Die Julis hatten es ihr angetan wegen ihres Wissenschaftsliberalismus, wie sie sagt. „Da ist man offen gegenüber Neuem.“

Neben der Politik noch Zeit für Hobbys

An Bonn schätzt sie die Universität, den Campus Poppelsdorf und die gute Erreichbarkeit aller Orte. Die Diskussion um Kultur, die Beethovenhalle und die Oper aber auch das Bäderkonzept hat die Julis bei ihren monatlichen Stammtischen und Themenveranstaltungen auch beschäftigt.

„Aber ich persönlich sehe im Sport den größeren Nutzen für die Bürger als durch die traditionelle Kultur“, bezieht sie Position. Trotz des Engagements bei den Julis und in der Universität findet sie noch genügend Zeit, Hobbys nachzugehen oder sich mit Freunden zu treffen.

Wie viele junge Leute in den Parteien liegen auch bei Susanne Heinrichs die virulenten Themen der Stadt nahe: Verkehr und Wohnen, vor allem günstiges Wohnen für junge Leute. Als Studentin kann sie ihr Leben noch nicht alleine bestreiten. Sie wird unterstützt von den Eltern, die in Bergisch-Gladbach leben. Mit dem Stadtbezirk Hardtberg verbindet Susanne Heinrichs, dass sie zu den Treffen der FDP Duisdorf geht und ein hohes Potenzial des Bonner Westens durch die gute Busanbindung sieht. Selbst wohnt die 23-Jährige in der Südstadt, früher auch mal in Alfter. „Aber ich würde mir wünschen, dass die Stadtbezirke außerhalb des Bonner Zentrums attraktiver werden“, meint sie.

Sich in einer Bürgerinitiative zu engagieren, wäre für die Studentin nicht in Frage gekommen. „Das ist ein guter Weg, wenn man sich nur für ein einziges Thema einsetzen möchte. Aber da spielen Eigeninteressen eine größere Rolle. In einer Partei muss man dagegen immer den Gesamtzusammenhang im Auge behalten“, erklärt sie. Deshalb überlege sie auch, 2020 für den neuen Stadtrat zu kandidieren.

In weiteren Artikeln stellen wir die Nachwuchsarbeit der anderen Parteien für den Stadtbezirk Hardtberg vor.

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