Ruhestörungen auf dem Brüser Berg Beschwerden über laute Musik und Gegröle

Brüser Berg · Stadt will Behindertentoilette nicht für die Öffentlichkeit zugänglich machen, weil sie Vandalismus befürchtet.

 Durch diese Tür führt der Weg zu der Behindertentoilette. Die Behörden raten ab, sie für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Durch diese Tür führt der Weg zu der Behindertentoilette. Die Behörden raten ab, sie für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Foto: Roland Kohls

Ruhestörungen im Zentrum des Brüser Berges sind für die Ordnungskräfte keine ganz neue Angelegenheit. Doch in den vergangenen Wochen führte der Treffpunkt von Jugendlichen, die sich auf Parkbänken hinter dem Nachbarschaftszentrum und den Kirchen versammelten, immer wieder zu Beschwerden von Anwohnern der Fahrenheitstraße. Diese Auskunft des zuständigen Bezirksbeamten der Polizei teilte die Stadtverwaltung jetzt den Politikern in der Bezirksvertretung Hardtberg mit.

Die Ruhestörungen gibt es demnach vor allem abends und nachts in unterschiedlicher Art und Weise. Von Gegröle und Musik von Autoradios ist die Rede. „Außerdem trifft sich tagsüber ziemlich regelmäßig eine Gruppe Stadtstreicher und Alkoholiker an der Sitzgruppe vor dem Büchereieingang in der Borsigallee“, heißt es weiter von Seiten der Polizei. „Auch hier kommt es des Öfteren zu Beschwerden.“

Die Ruhestörungen kamen jetzt im Zuge einer anderen Sache ans Licht, nämlich einer Behindertentoilette, die von außen am Parkplatz zugänglich ist, aber bisher nur bei Bedarf geöffnet wurde. Der Auftrag der Bezirkspolitiker lag darin zu prüfen, ob diese Toilette dauerhaft für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden kann. Die Polizei rät jedoch davon ab, weil zu erwarten wäre, dass die besagten Treffpunkte dann regelmäßig frequentiert und die Probleme eher noch zunehmen würden. „Der Konsum legaler und illegaler Drogen würde hier unterstützt“, heißt es in der Mitteilungsvorlage der Stadt.

Außerdem würden Kosten von 7500 Euro auf die Stadt zukommen, weil sie die Keramik-Ausstattung der Toilette zuvor durch eine Edelstahl-Einrichtung ersetzen müsste, die nicht zerstörbar ist. Hinzu kämen jährliche Reinigungskosten von 13 000 Euro. Das Nachbarschaftszentrum (NBZ) habe es abgelehnt, die Kontrolle der Toilettenanlage zu übernehmen. Die Stadt weist auch darauf hin, dass es im NBZ und in der Stadtteilbücherei Toiletten gebe, die von der Öffentlichkeit genutzt werden könnten.

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