Nach Brand in Gastronomie Benefiz-Dart für ausgebrannte Gaststätte "Seventy Seven"

DUISDORF/HARDTBERG · Die Freunde und Gäste von Wirt Werner Roos haben ein ganzes Benefiz-Wochenende auf die Beine gestellt, damit das Bistro Seventy Seven wieder aufmachen kann.

 Werner Roos im Kreis seiner Unterstützerinnen und Organisatorinnen der Benefiz-Veranstaltung.

Werner Roos im Kreis seiner Unterstützerinnen und Organisatorinnen der Benefiz-Veranstaltung.

Foto: Leif Kubik

„Das Seventy Seven ist doch unser zweites Wohnzimmer gewesen“, meint Gisela Monschau. In der Nacht vom 24. auf den 25. Juni waren Einbrecher in das Bistro von Wirt Werner Roos in der Rochuspassage eingebrochen und hatten es angesteckt. Erbeutet hatten die Täter nach Angaben des Wirts so gut wie nichts: „Wahrscheinlich aus Frust haben sie danach das Feuer gelegt“, so Roos. Weil die Gaststätte nicht versichert war, wollten neben Monschau, die mit ihrer Familie nicht nur Stammgast, sondern auch eng mit Roos befreundet ist, auch zahlreiche weitere Gäste und Freunde dem Wirt spontan unter die Arme greifen. Und so hatten kurzerhand alle zusammen ein langes Benefizwochenende organisiert, dessen Einnahmen Roos in die Renovierung stecken soll.

Schützenhaus gemietet

„Als wir von dem Brand gehört haben und klar war, dass das für Werner nicht ganz einfach zu wuppen sein würde, haben wir uns alle zusammengetan und das Schützenhaus ,In der Dehlen' auf dem Hardtberg für ein Wochenende gemietet“, erzählt Bernd Trimborn. Der Vermögensberater ist ebenfalls ein guter Freund und spielt, wie die meisten von Roos' Gästen begeistert Dart. „Die meisten Kunden kommen aus dem Dartsport“, sagt Roos, der seit 35 Jahren in Duisdorf lebt. 16 Mannschaften aus drei Ligen würden regelmäßig bei ihm spielen.

Offenbar kann sich der Wirt auf viele gute Freunde verlassen, denn die Organisation ist keine Einzelleistung. Den Auftakt machte bereits am Donnerstag ein Liveauftritt des Musikers Wolfgang Hildebrandt vor dem Bistro an der Rochusstraße, bevor dann am Samstag zunächst ein großes Dart-Turnier und am folgenden Sonntag ein wahrhaftiges Schlagerfestival zugunsten des im wahren Wortsinn „abgebrannten“ Wirts folgten.

Stimmung einer Gartenparty

Stimmung wie auf einer großen Gartenparty herrschte zu Beginn des Wochenendes vor dem Schützenhaus: An den Bierbänken stärkten sich Roos' zahlreich erschienene Freunde und Gäste bei einer Grillwurst oder einem Glas Kölsch, während die knapp 50 erschienenen Dartspieler unter ihnen bereits den beiden Turnierrunden im inneren des Gebäudes entgegenfieberten. Neben Trimborn im zweiten ging Olaf Thomas als Sieger des ersten Turniers hervor. Bereits vor Beginn des Dartturniers waren sämtliche Lose der Solidaritätstombola ausverkauft.

Am Sonntag ging es in dem in einem romantischen Tal gelegenen Schützenhaus dann richtig zur Sache: Besser als der ebenfalls an diesem Wochenende stattfindende Schlagermove in Hamburg sei die Stimmung auf der Benefiz-Schlagerparty mit lokalen Musikern wie Ella Leon, Sylvia Stern oder Giuseppe Angelone, merkte einer der Gäste an. Dank der Unterstützung seiner Freunde und auch einiger Sponsoren ist Roos zuversichtlich, dass er sein Bistro rechtzeitig zum Start der Dart-Ligen im September wieder aufmachen kann: Vielleicht zehn Prozent der avisierten Renovierungskosten von 20- 30.000 Euro seien an dem Wochenende zusammengekommen.

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